In einem offenen Brief an die Landesregierung fordern 90 heimische Kulturschaffende eine Verdoppelung des Kulturbudgets.
Um der krisengeschüttelten Vorarlberger Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen, hat die Landesregierung in den vergangenen Wochen und Monaten diverse konjunkturfördernde Maßnahmen auf den Weg gebracht - unter anderem wurde als erster Akt im aktuellen Landeshaushalt der Posten „öffentlichen Investitionen“ um satte 43 Prozent auf 102 Millionen Euro aufgestockt, es folgten weitere Pakete für die Bauwirtschaft (30 Mio. Euro) sowie eine Erhöhung der allgemeinen Wirtschaftsförderungen auf 9,5 Millionen Euro. „Klotzen statt Kleckern“ war also angesagt.
Kein Geldsegen für Kulturbranche
Bis dato weitestgehend unberührt vom öffentlichen Geldsegen blieb indes die Kulturbranche. Mehr noch: Das Kulturbudget wurde auf 23,4 Millionen Euro gekürzt - man müsse sparen, ließ die zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink wissen, zudem habe man der Branche seit Ausbruch der Pandemie ohnehin schon „1,4 Millionen Euro an zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen gewährt“.
Wir fühlen uns (...) nicht ernst genommen und zurückgelassen
Vorarlberger Kulturschaffende
In einem offenen Brief an die Landesregierung haben nun rund 90 Kulturschaffende ihrem Unmut Luft verschafft. Angesichts der Schlechterstellung im Vergleich zu anderen Branchen, bleibe „einem die Spucke weg“: „Wir fühlen uns (...) nicht ernst genommen und zurückgelassen.“ Weiters heißt es: „Wir nehmen es nicht länger hin, als marginal gesehen und mit ’individuellen Lösungen’ abgespeist zu werden.“ Die konkrete Forderung der Unterzeichner: eine Verdoppelung des Kulturbudgets.
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