Schlechtes Gewissen

Cyber-Erpresser geben Daten und Lösegelder zurück

Web
01.04.2021 07:43

Teils aus Mitleid mit ihren Opfern, wohl vor allem jedoch aus Angst vor den Konsequenzen ihres Handelns hat eine Gruppe von Cyber-Erpressern beschlossen, ihre Taten ungeschehen zu machen. Die Opfer sollen nicht nur ihre Daten, sondern auch ihre Lösegelder zurückerhalten. Gewinn dürften die Online-Ganoven trotzdem machen.

Wie das US-Magazin „Bleeping Computer“ berichtet, hatten die Betreiber der Ransomware Ziggy diese unlängst eingestellt und die entsprechenden Schlüssel sowie ein Tool zur Entschlüsselung der in Geiselhaft genommenen Daten veröffentlicht. Sie seien „traurig“ darüber gewesen, was sie getan hätten, begründeten die Erpresser den Schritt.

Damit allerdings nicht genug. Kurz darauf teilten die Cyber-Kriminellen mit, ihren Opfern sämtliche Lösegelder zurückzuerstatten. Betroffene müssten dazu lediglich eine bestimmte E-Mail-Adresse kontaktieren und einen Zahlungsnachweis sowie eine Computer-ID übermitteln.

Win-Win-Situation
Die Auszahlungen sollen in Bitcoin erfolgen, und zwar zum Kurs des Einzahlungszeitpunkts. Da der Kurs der Digitalwährung dem Bericht nach von damals rund 39.000 Dollar auf zwischenzeitlich sogar mehr als 61.000 US-Dollar angestiegen ist, dürften die Erpresser also trotzdem noch mit Gewinn aus der Sache aussteigen.

Angst vor Strafverfolgung
Gegenüber „Bleeping Computer“ erklärte die Gruppe, dass sie in einem „Dritte-Welt-Land“ lebe und ihre Absichten finanzieller Natur gewesen seien. Aus reiner Nächstenliebe dürfte sie allerdings nicht gehandelt haben: Der Administrator gab an, dass die Ransomware aus Angst vor Strafverfolgungsbehörden eingestellt worden sei. Er wolle nun die Seiten wechseln und ein Ransomware-Jäger werden.

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