Landesweite Umfrage

Mitarbeiter im Handel: Wenige sehen sich als Held

Tirol
18.03.2021 11:00

Ein Innsbrucker Start-up-Unternehmen untersuchte das aktuelle Befinden der Mitarbeiter in den Supermärkten. Vielen von ihnen fehlt die Wertschätzung in der Gesellschaft. 31 Prozent der Befragten würden sich mehr Covid-Tests wünschen.

Sie sorgen dafür, dass Obst und Gemüse stets griffbereit ist, achten darauf, dass Klopapier in den Regalen liegt und wurden speziell im ersten Lockdown gerne als Helden des Alltags tituliert - die Rede ist von den Mitarbeitern in Supermärkten. Doch fühlen sie sich selbst wertgeschätzt? Und wie erleben sie die derzeitige Stimmung am Arbeitsplatz?

Das Innsbrucker Start-up Business Beat, das auf die Befragung von Mitarbeitern in Echtzeit spezialisiert ist, hat 200 Arbeitskräfte aus Einzelhandel und Lebensmitteleinzelhandel in ganz Österreich zu ihrem aktuellen Befinden befragt - mit teilweise sehr überraschenden Ergebnissen.

Mitarbeiter leiden unter etlichen Überstunden
„74 Prozent der Handelsangestellten sind weit davon entfernt, sich selbst als Helden des Alltags zu bezeichnen. Es fehlt weiterhin ganz klar an Wertschätzung gegenüber ihren Leistungen in Krisensituationen“, erklärt Business Beat-Chef Andreas Hermann. Nur etwas mehr als ein Fünftel (22 Prozent) fühlt sich in der Gesellschaft ausreichend wertgeschätzt und nur 16 Prozent sind der Meinung, dass sich die Wertschätzung durch die Corona-Pandemie erhöht hat. Viele leiden unter einer großen Anzahl an Überstunden und trauern der üblichen Freizeitgestaltung nach. Trotzdem gaben lediglich 30 Prozent an, sich überarbeitet zu fühlen.

64 Prozent der Befragten trafen auf Maskenmuffel
Wie aufgeheizt manchmal die Stimmung in den einzelnen Geschäften ist, zeigt auch die Tatsache, dass 64 Prozent der Befragten bereits Konfliktsituationen mit Kunden erlebt haben, die sich nicht an die Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften halten wollten.

„Überrascht hat uns die Tatsache, dass 63 Prozent nicht getestet werden und man hier die Verantwortung in gewisser Weise auf die Mitarbeiter abwälzt“, meint Hermann. 31 Prozent würden sich jedenfalls häufigere Covid-Testungen wünschen.

Weitere Ergebnisse des Handelsbarometers:

  • 20 Prozent gaben an, dass die Maßnahmen im Großen und Ganzen schon recht handelsfreundlich sind.
  • Mehr als die Hälfte hat vom Arbeitgeber klare Vorgaben erhalten, wie man mit Kunden umgehen soll, die sich nicht an die Schutzmaßnahmen halten.
  • Fast ein Drittel gab an, dass ihr Aufwand während der Krise fair vergütet wird.
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