Corona-Infektionen

Land beurteilt Lage im Bezirk Perg als kritisch

Oberösterreich
13.03.2021 19:00

Vier Gemeinden im Bezirk Perg haben bereits eine 7-Tages-Inzidenz über 1000. Die Schüler sind dort ab nächster Woche im Heimunterricht, Kindergärten bleiben geschlossen

Einige Gemeinden im Bezirk Perg sind in Oberösterreich derzeit die Sorgenkinder, was die Coronavirus-Infektionen betrifft. In Pabneukirchen, Bad Kreuzen, Dimbach und St. Georgen liegt die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner über 1.000. Die Gesundheitsbehörde beurteilt die aktuelle Situation in den Gemeinden epidemiologisch als kritisch, heißt es vom Krisenstab des Landes.

Private Fallhäufung
Die bisherige Nachverfolgung habe gezeigt, dass die Infektionen von einer privaten Fallhäufung, einem örtlichen Unternehmen, einer Bildungseinrichtung und von verschiedenen Familien ausgehe. Die Gesundheitsbehörde habe daher in den letzten Tagen bereits Maßnahmen gesetzt: Die Schulen wurden für die nächste Woche ins Distance Learning geschickt, die Kindergärten haben ihren Betrieb eingestellt. Eine unbedingt notwendige Betreuung sei aber weiterhin möglich. Es gebe eine umfangreiche PCR-Testaktion in Unternehmen, Schulen und Kindergärten. Gleichzeitig wurde die polizeiliche Überwachung in den Gebieten verstärkt. In Pabneukirchen und in Waldhausen starteten diese Woche regelmäßig betriebene Teststraßen.

Postwurf-Information
Gleichzeitig wird die Bevölkerung über die Bürgermeister mit Postwürfen informiert und aufgerufen die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Die Maßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit den Bürgermeistern, Unternehmen, Schulleitungen sowie der Bildungsdirektion Oberösterreich und dem Landeskrisenstab.

Höchste Inzidenz
Der Bezirk Perg liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 345 und ist damit auch Spitzenreiter in Oberösterreich. Laut Vorgabe der Bundesregierung sind ab dem Zeitpunkt, wenn die 7-Tages-Inzidenz von 400 mehr als sieben Tage lang anhält, Ausfahrtskontrollen vorgesehen. Dann dürfen die Einwohner nur noch mit einem negativen Testergebnis den Ort verlassen - wie auch in anderen Bundesländern bereits umgesetzt.

Konzepte in Ausarbeitung
„Wir haben in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich die Herausforderung, dass wir Bezirke nicht wie etwa in Tirol abriegeln können, weil die Zufahrtsstraßen klar sind“, sagte Carmen Breitwieser, Leiterin des Krisenstabes des Landes. Daher werden derzeit mit der Polizei und dem Bundesheer Konzepte erarbeitet, wie in den Bezirken Kontrollen aussehen können. Für jeden einzelnen Bezirk werde eine Strategie ausgearbeitet. „Wir hoffen allerdings, dass wir diese Konzepte nicht brauchen“, so Breitwieser.

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