Der „Lawinenpapst“

Rudi Mair wird 60: „Schau, der lebt ja noch!“

Tirol
14.03.2021 15:00

Schnee und Eis prägen das (Berufs-)leben von Tirols „Lawinenpapst“ Rudi Mair: Er hat einen Spaltensturz überlebt, in der Antarktis überwintert und den Lawinenwarndienst Tirol zur Nummer 1 weltweit aufgebaut. In wenigen Tagen wird der Stubaier mit Leib und Seele 60!

Im Jahr 1990 stieg Rudi Mair beim Lawinenwarndienst ein, seit 1999 ist er dessen Leiter und mittlerweile selbst weit über Tirol hinaus als Experte bekannt und anerkannt. Kein Wunder: Der studierte Meteorologe und Glaziologe hat den Tiroler Lawinenwarndienst zum modernsten weltweit aufgebaut. Dies attestieren ihm Kollegen aus vielen Ländern.

Der erste grenzüberschreitende Lawinenlagebericht geht ebenso auf seine Kappe wie der Bestseller „Lawine“. Das Standardwerk über moderne Lawinenkunde hat er mit Patrick Nairz, seinem Stellvertreter beim Lawinenwarndienst, verfasst.

Dabei hätte im Jahr 1981 der Sturz in eine Gletscherspalte am Schwarzenbergferner dem gebürtigen Fulpmer beinahe abrupt einen Strich durch alle Lebenspläne gemacht. 15 Meter tief war er bei einer Skitour in die Tiefe gefallen. Nach zwölf Stunden entdeckten ihn Bergretter fast unverletzt. „Der lebt ja noch!“ war der erstaunte erste Kommentar von oben

Als zäh erwies sich der Monty-Python-Fan auch während seines 18-monatigen Aufenthalts auf einer deutschen Forschungsstation in der Antarktis – ein halbes Jahr absolute Dunkelheit bei Temperaturen bis minus 50 Grad inklusive.

Das eine oder andere Monty-Python-Video wird sich Rudi in der Antarktis angeschaut haben. Und das Gespür für Eis und Schnee dürfte sich am Südpol ähnlich gut entwickelt haben wie jenes von Fräulein Smilla auf Grönland.

Mair zeichnen nicht nur seine fachlichen Kompetenzen aus. Dank seiner brillanten Rhetorik ist er gefragter Interviewpartner internationaler Medien. Keiner schafft es, das „Große Lawineneinmaleins“ in kurzer Zeit so präzise zu vermitteln wie der dreifache Familienvater.

Zu seinem 60er am 23. März würde er gerne auf dem Becherhaus (3195 m) gleich südlich des Wilden Freigers ein Glas Südtiroler Roten trinken. Denn einen schöneren Platz auf der Welt als den Becher gibt es angeblich nicht.

Daraus wird leider nichts. Wir wünschen aber auf jeden Fall jetzt schon „Happy Birthday, Rudi!“

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