„Die Situation ist für uns absolut existenzbedrohend“, berichtet Marlene Strobl, die in Saalfelden Privatzimmer mit insgesamt 14 Betten vermietet. Gäste hatte sie seit dem Herbst keine mehr.
Die Lage für die mehr als 8000 heimischen Privatzimmervermieter ist dramatisch. Tausende warten noch immer auf Hilfe. Es gibt keine Entschädigung nach dem Epidemiegesetz, Gelder aus dem Härtefallfonds gibt derzeit es nur für Vermieter mit weniger als zehn Betten.
Die Zusage, die Gelder auch auf Häuser mit mehr Betten auszuweiten, wurde am Mittwoch erst einmal im Nationalrat beschlossen. Ob Hilfen auch rückwirkend ausbezahlt werden, ist noch nicht klar. „Das alles ist für die Menschen verwirrend und die Dinge ändern sich beinahe täglich. Vieles ist einfach nicht mehr nachvollziehbar“, sagt Ilse Haitzmann, Obfrau des Privatvermieter Verbandes in Salzburg. Sie befindet sich wieder einmal in Warteposition für neue Informationen.
Die Privatzimmervermieter wurden bei der Vergabe der Hilfsgelder vergessen, die „Krone“ berichtete mehrfach. Die Salzburger SPÖ machte schon vor Monaten auf Die Missstände aufmerksam. „Hilfsgelder müssen hier genauso fließen wie in allen anderen Bereichen. Wenn das der Bund nicht schafft, muss das Land den Betroffenen unter die Arme greifen“, so SP-Landeschef David Egger, der Landeshauptmann Wilfried Haslauer in die Pflicht nimmt. „Wir haben in Wien bereits interveniert und im ersten Schritt die Lösung mit dem Härtefallfonds und Umsatzersatz erreicht. Nun wurden auch jene mit mehr als zehn Betten ins Härtefallgesetz aufgenommen“, sagt Haslauer.
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