Sorge vor Mutationen

England-Reisenden droht bei Falschangaben Haft

Ausland
09.02.2021 17:43

Großbritannien versucht mit allen Mitteln das Einschleppen von Mutationen des Coronavirus zu verhindern. Die britische Regierung hat daher rigorose Vorschriften erlassen - neben drei negativen Corona-Tests und Quarantäne setzt man dabei auch auf harte Strafen. Wer etwa falsche Angaben zum vorherigen Aufenthaltsort macht, dem drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Die britische Regierung hat am Dienstag erneut ihre Reisevorschriften verschärft. So müssen Menschen, die nach England einreisen, künftig neben einem negativen Corona-Test bei der Ankunft zwei weitere Tests während einer zehntägigen Quarantäne vorlegen.

Kosten selbst zu tragen
Diese weiteren Corona-Tests sollen demnach an Tag zwei und Tag acht der Quarantäne durchgeführt werden - für die Kosten müssen Reisende selbst aufkommen. Bereits jetzt muss jeder, der nach Großbritannien einreist, bei seiner Ankunft ein negatives Testergebnis vorlegen, das nicht älter als 72 Stunden ist. Wer ohne einen Test ankommt, muss 500 britische Pfund (etwa 570 Euro) Strafe zahlen.

Mutationen sollen ausgebremst werden
Grund für die Verschärfung der Maßnahmen ist die Sorge um das Risiko einer Einschleppung von weiteren Mutationen des Coronavirus, gegen die der britische Impfstoff von AstraZeneca nur bedingt wirksam ist. Aktuell besonders relevant sind dabei zwei Varianten - eine aus Südafrika und eine aus Brasilien. Bereits jetzt dürfen nur noch britische Staatsangehörige und Menschen mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich aus südamerikanischen und afrikanischen Ländern einreisen.

Ab kommender Woche (15. Februar) müssen nun alle Ankommenden ihre Quarantäne-Zeit in einem Hotel verbringen. Mehr noch: Passagiere müssen zehn Tage in ihren Hotelzimmern bleiben und dürfen es nur in Begleitung von Sicherheitskräften verlassen.

Bis zu zehn Jahre Haft
Wer sich über die Corona-Regeln hinwegsetzt, muss mit harten Konsequenzen rechnen. Wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock in der BBC ankündigte, drohen etwa 2000 Pfund (fast 2300 Euro) Strafe, wenn etwa der PCR-Test nicht durchgeführt wurde. Wer die Hotelquarantäne nicht einhält, muss mit einer Strafe von bis 10.000 Pfund (rund 11.400 Euro) rechnen. Wer Aufenthalte in Risikogebiete verschweigt, dem drohen bis zu zehn Jahre Haft, so der Minister.

Inzwischen ist Großbritannien weiterhin mit seiner eigenen Mutation beschäftigt - so breitet sich die Variante B.1.1.7. weiter aus. Außerdem ist auch die südafrikanische Mutation B.1.351 bereits im Land verbreitet. Laut BBC wurden davon bereits mehr als 100 Fälle entdeckt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele