Tourengeher erzählt:

„Ich bin mitten drin in der Lawine gesessen“

Oberösterreich
07.02.2021 10:00

Mitten in einer riesigen Lawine sauste Alois H. (55) aus Schardenberg bei Hinterstoder in Oberösterreich 300 Meter abwärts. Er überlebte leicht verletzt.

„Krone“: Gratulation, dass Sie noch leben! Wie haben Sie die Höllenfahrt erlebt?
Alois H.: Es hat gewummt, so ein ganz dumpfes Geräusch. Und in dem Augenblick ist es schon losgegangen. Der Boden ist unter meinen Füßen weggebrochen, mich hat es hingesetzt. Ich konnte dann auch nicht mehr viel machen, da musst du einfach schauen, wo’s hingeht. Man wartet eigentlich nur darauf, das es wieder aufhört.

Sie sind mit der riesigen Lawine am Elmplan 300 Meter in die Tiefe gefahren. Wie hat das geendet?
Ich bin in der Mitte der Lawine gewesen und obendrauf gesessen. Mein Lawinen-Airbag hat sich ausgelöst. Aber ob ich deshalb an der Oberfläche geblieben und nicht verschüttet worden bin, kann ich ehrlich nicht genau sagen.

Sie haben Glück gehabt.
Ja, schon, sonst wäre es eine Totalverschüttung geworden. Der Flugretter von der Polizei, der mich dann geborgen hat, hat gemeint, ich kann mir das Datum gleich für meinen zweiten Geburtstag aufschreiben. Die Lawine war ja noch viel größer, als ich mitbekommen hatte.

Sie hatten zwei Platzwunden an Knie und Ellbogen, wollten sogar abfahren.
Ja, aber dann habe ich gemerkt, dass es bei dem einen Ski die Bindung herausgerissen hat. Dann habe ich den alpinen Notruf abgesetzt.

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