In einem Elternbrief erklärt die Direktorin der Volksschule Hallein-Burgfried: „Aus Sicht der Lehrerinnen ist es nicht notwendig eine Semesterschule anzubieten.“ Der „Krone“ wollte sie das nicht genauer erklären. Ihre Schule ist aber nicht die einzige, die den Förderunterricht ablehnt. „Wir sind bei den schwächeren Kindern ohnehin sehr dahinter. Jetzt haben sie sich Ferien verdient“, sagt die Direktorin der Musikmittelschule Henndorf, Claudia Wintersteller. Angemeldet habe sich keiner ihrer Schüler. Eine andere Schule hat ganz darauf verzichtet, den Förderbedarf abzufragen.
Insgesamt haben sich gut 360 Schüler angemeldet – nicht einmal ein Prozent. Förderunterricht bekommen trotzdem nur 280 von ihnen. An manchen Schulen kamen keine Gruppen zustande, an anderen haben sich zu wenige Pädagogen gemeldet. Im Pongau soll eine Junglehrerin daher zum Förderunterricht verpflichtet worden sein. Für Lehrervertreter Anton Polivka untragbar: „Das ist absolut rechtswidrig. Die Freiwilligkeit gilt auch für Lehrer.“
Einer der zwölf Standorte für die „Semesterschule“ ist das Gymnasium St. Johann. 48 Schüler und sieben Lehrer haben sich freiwillig gemeldet. „Es gibt eine beträchtliche Anzahl an Schülern mit Schwächen“, weiß Direktor Bruno Aumüller.
Nach den Semesterferien geht es zurück in den Präsenzunterricht, zumindest tageweise. Um daran teilzunehmen, müssen sich die Schüler testen lassen. Die FPÖ ist dagegen. Die SPÖ fordert Sicherheitsmaßnahmen wie Luftfilter und Ausweichquartiere.
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