Bisher platzte die Haltestelle Hahnenkamm am Rennwochenende aus allen Nähten. Doch heuer ist sie wie ausgestorben. Die Anzahl der Züge wurde stark reduziert, fixfertige Konzepte bleiben in der Schublade.
Alles ist vollkommen anders als gewohnt - dieser Satz trifft heuer in der Gamsstadt wohl für vieles zu. So zum Beispiel auch für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). „Die Konzepte für unser erprobtes Mobilitätskonzept lagen fertig in der Schublade - und zwar mit einer Neuheit“, sagt Christoph Gasser-Mair, Pressesprecher für Tirol und Vorarlberg.
Ursprünglicher Plan: Zugbegleiter der Partnerbahnen für die Gäste
Projektleiter Markus Moser vom ÖBB-Personenverkehr hätte zum ersten Mal geplant, Zugbegleiter der Partnerbahnen aus Deutschland, Italien und der Schweiz mit dem österreichischen Personal am Rennwochenende als Ansprechpartner für die Gäste aus den Nachbarländern unterwegs sein zu lassen. Doch Corona machte - wie in vielen Bereichen - der Umsetzung einen Strich durch die Rechnung, das Konzept bleibt somit weiterhin in der Schublade.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Und damit auch gleich das gesamte Mobilitätskonzept inklusive der Gratis-Shuttlezüge. „Die vielen zusätzlichen Züge für das Rennwochenende, die letztlich zu einem 8- bis 10-Minutentakt zu den Spitzenzeiten geführt haben, entfallen. Lediglich das normale Fahrplanangebot steht zur Verfügung. Die Regio-Züge verkehren wie unter der Woche“, informiert der Pressesprecher.
Heuer nur 31.000 Sitzplätze
In konkreten Zahlen bedeutet dies: 2020 gab es am Rennwochenende 110.000 Sitzplätze, in diesem Jahr sind es 31.000. Zughalte wurden im Vorjahr insgesamt 300 gezählt, heuer werden es nur 150 sein. Und dennoch ist die Botschaft klar: Es gibt nichts zu sehen, jede Zugfahrt in die Gamsstadt wird sich nicht lohnen.
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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