3.000 Tonnen Mist

Trotz Berlusconi-Zusagen: Weiter Müllchaos in Neapel

Ausland
17.11.2010 11:10
In den Straßen Neapels und in der Umgebung häuft sich immer mehr Müll, obwohl Italiens Regierungschefs Silvio Berlusconi zuletzt eine rasche Beseitigung des Problems angekündigt hatte. In der Millionenstadt unter dem Vesuv stinken nun bereits wieder etwa 3.000 Tonnen Mist zum Himmel und drohen zur ernsten Umweltgefahr zu werden.

Um das Chaos in den Griff zu bekommen, werden Mülltransporte per Bahn und Schiff ins europäische Ausland erwogen, berichtete der Mailänder "Corriere della Sera" am Mittwoch. Diese Unmengen an ungetrenntem Müll in Deutschland, Spanien oder Finnland verarbeiten zu lassen, könnte letztlich kostengünstiger sein als andere Lösungen, so heißt es.

Mehrfach rasche Lösung versprochen
Berlusconi, der in einer ausweglos erscheinenden Regierungskrise steckt, hatte vor Wochen mehrfach ein Ende des Müllchaos innerhalb nur weniger Tage versprochen. Die sich türmenden Müllberge in Neapel, aber auch in Palermo auf Sizilien, gelten als ein offensichtliches Beispiel für eine gescheitere Krisenbewältigung durch die Regierung.

Das Problem scheint unlösbar, solange nicht in der weiteren Umgebung Neapels noch mehr Müllhalden Abfälle aufnehmen dürfen. Gaetano Pecorella, der Präsident einer parlamentarischen Kommission für das Müllproblem, regt die Öffnung von zusätzlichen Deponien an: "Denn wenn nichts geschieht, könnten es in 30 Tagen 60.000 Tonnen Müll sein", warnte er. Und damit bestehe die Gefahr eines Umweltdesasters.

In der kommenden Woche wollen EU-Experten die Lage an der Müllfront in Augenschein nehmen. Brüssel hatte Italien wegen der unbewältigten Krise schon mit Geldstrafen gedroht.

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