Bittere Bilanz

Jeder dritte Test in Salzburg ist falsch

Eine gute Nachricht für viele, mittels Schnelltest positiv getestete Salzburger. Nach dem PCR-Test ist nun klar: sie sind doch nicht infiziert.

Ablauf bei den Massentests: Wenn ein Antigen-Schnelltest positiv ausfällt, wird zur Kontrolle auch ein PCR-Test durchgeführt. Nur wenn beide Tests ein positives Ergebnis zeigen, gilt die Testperson als Covid-positiv. Ist der PCR-Test negativ, spricht man von einem falsch-positiven Schnelltest.

Auch wenn die Gesamtzahl noch aussteht, lässt sich laut der Stadt Salzburg schon ein klarer Trend erkennen: mehr als jedem dritten der insgesamt 75 positiven Antigen-Tests folgte ein negativer PCR-Test nach. Also: Die betroffenen Stadtbewohner sind doch nicht mit Covid infiziert.

Antigen-Tests gut, wenn man Symptome hat 
Die Gründe für diese recht hohe Fehlerquote sind laut Laborchef Georg Mustafa recht klar: „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schnelltests für Menschen mit Symptomen ausgelegt sind. Wenn die Testpersonen keine Symptome haben, ist es schwieriger“, sagt er.

Außerdem kann eine positive Reaktion des Antigen-Tests nicht nur durch das Coronavirus, sondern auch durch andere Faktoren verursacht werden.

Das Ziel ist es, neue Cluster auszuforschen 
Trotz der hohen Fehlerquote des Antigen-Tests gibt es nur den PCR-Test als Alternative. Der ist zwar genauer, aber auch teurer und aufwändiger. Laut Experten ist diese Methode somit für Massentests nicht zu empfehlen. „Außerdem geht es ja bei den Massentests nicht nur um die positiv Getesteten selbst, sondern vor allem um deren Kontaktpersonen und somit um die Cluster, die sich vielleicht hinter dieser einen Person verbergen“, sagt Georg Mustafa.