Für "Gesetzespartei"

Bulgarien: Mafiaboss will Präsident werden

Ausland
08.11.2010 17:29
Der als führender Mafiaboss angeklagte bulgarische Ex-Geheimagent Alexej Petrow hat angekündigt, im nächsten Jahr als Kandidat für das Präsidentenamt in Bulgarien zu kandidieren. Und das nicht für irgendeine Partei, sondern ausgerechnet für das Oppositionsbündnis "Ordnung, Gesetz, Gerechtigkeit".

Vor einer kleinen Gruppe von Journalisten erklärte der unter Hausarrest stehende Petrow, die Herausforderung werde umso größer ausfallen, wenn auch der derzeitige Premier Bojko Borissow am Wahlkampf teilnehme.

Nachdem Petrow Mitte Oktober nach acht Monaten U-Haft nach Hause durfte, wurde er am selben Tag vom Parteichef der oppositionellen Partei "Ordnung, Gesetz, Gerechtigkeit" (RZS), Jane Janew, besucht. Petrow unterstrich ausdrücklich, dass er sich für eine Präsidentschaftskampagne auf die RZS stützen werde, die in letzter Zeit aggressiv eine Reihe von hochrangigen Vertretern der regierenden Volkspartei GERB (Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) attackiert.

Bei der letzten Wahl noch Regierungspartei unterstützt?
Petrow schaltete sich selbst in diese Kampagne mit der Äußerung ein, das die von ihm geführte Versicherungsgesellschaft "Lev.ins" die GERB bei den Wahlen finanziert habe, wobei fast 500.000 Euro verloren gegangen seien. Petrow beharrt darauf, dass er das Geld überwiesen hat, er habe lediglich keine Dokumente dafür.

Der Ex-Geheimdienstler wurde Anfang des Jahres als Organisator und Gründer einen kriminellen Gruppe, von der Polizei bildhaft als "Krake" bezeichnet, verhaftet. Petrow werden Schutzgelderpressung, Zuhälterei, Nötigungen, Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Untreue bezüglich der Finanzen von Industriefirmen vorgeworfen.

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