Die Galerie in der Schmiede in Pasching hat ihre neuen Räume Oliver Dorfer (57) überlassen, die Corona-Pause nutzte Galeristin Christine Stieger nämlich zum Umbau. Und Dorfer, nimmt diese Veränderung gleich mit auf in seine Ausstellung, die er „Stop and Go“ nennt.
Man kann nicht anders
Mit dieser Ansage kann im Grund jeder etwas anfangen, denn Corona zwingt uns den „Stop and Go“-Modus auf. Der Linzer Künstler aber sieht darin sogar das Motto für dieses „ominöse Jahr 2020“, wie er sagt. Und er fährt fort: „Es ist fast unmöglich, nicht in der einen oder anderen Art über die Ereignisse um uns herum auch in der eigenen Arbeit zu reflektieren.“ Man könne gar nicht anders.
Winter in den Herzen
Die ganz neuen Werke sind groß, sie sind in Dorfers bewährter „Hinterglas“-Technik ausgeführt, das heißt, er arbeitet in Mischtechnik auf der Rückseite von Acrylglastafeln. Er geht von Medienbildern und Handskizzen aus, die er collagiert, verändert, gestaltet. Er erzeugt eine moderne Bildwelt, denn täglich sind wir mit vielen Elementen, vielen Quellen, mit einem Früher und Übermorgen konfrontiert. Dorfer erschafft diese Gleichzeitigkeit, diese Spannung zwischen bekannten Schemen und unbekannten Motiven, in jedem Werk neu. Aggression und Melancholie, Neuerzählung und Ikonen changieren. Bildtitel wie „froznforrest“, oder „Eiswald“ und „a winterstale“, „Wintermärchen“ spielen auf den Winter an. Er meint damit nicht nur die Kälte draußen, sondern auch die Abkühlung unserer sozialen Kontakte, zu der uns Corona zwingt... Sehenswert! Infos: www.galerieinderschmiede.at
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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