20.000 Euro Wert

Bauer verschenkt Schafherde gegen Besuchsrecht

Oberösterreich
28.11.2020 06:00
Mit einer ungewöhnlichen Aktion will Christian Sinzinger (51) aus Neumarkt-Kallham nun seiner Nebenerwerbslandwirtschaft ein Ende setzen. Er möchte seine geliebte Schafherde – 45 Jura-Schafe und 17 Shropshire-Schafe im Wert von 20.000 € – verschenken: „Bedingung ist, dass man mir ein Besuchsrecht einräumt.“

Ruft Christian Sinzinger die Namen „Mona“, „Lisa“, „Bella“ oder „Prinzessin“, kommt das jeweilige Schaf sofort angerannt. „Sie sind da fast wie Hunde und hören brav auf den Vornamen“, sagt der 51-Jährige stolz. Das Verhältnis des Nebenerwerbszüchters zu seinen Tieren ist innig. Bis zu dreimal täglich fährt der ÖBB-Gleismeister von seinem Wohnort Neumarkt-Kallham zum elterlichen Hof nach Riedau und betreut die Herde. „Jede freie Minute verbringe ich hier, die Tiere sind mir extrem ans Herz gewachsen“, bestätigt er.

200.000 Euro in Stall gesteckt
Insgesamt 67 Bio-Schafe grasen derzeit noch auf dem 14 Hektar großen Anwesen, viele davon sind sogar trächtig. Mehr als 200.000 Euro hat Sinzinger noch vor wenigen Jahren in die Renovierung ihres Stalls gesteckt. Doch nun scheint er sein Hobby aufgeben zu müssen.

Nicht an einen Händler
„Ich hab’ das aus reiner Liebhaberei gemacht, wegen familiärer Konflikte bin ich leider jetzt gezwungen, die Zucht am Hof aufzugeben“, so Sinzinger. Mit Ende des Jahres beendet er die Landwirtschaft. Bis dahin will er einen guten Platz für seine Schafe finden. „Sie sind etwa 20.000 € wert, doch ich will sie nicht an Händler verschachern, sondern jemandem geben, der die ganze Herde übernimmt und liebevoll weiterbetreut“, betont Sinzinger. Voraussetzung sei nur, dass derjenige einen warmen Stall habe und ihm erlaube, sie zu besuchen: „Der Abschied fällt schwer, daher ist ganz wichtig, dass es ihnen gut geht.“

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