Im „Krone“-Talk

Larissa Marolt: Freigeist ohne Schubladendenken

Adabei
25.11.2020 07:13

Topmodel, TV-Jurorin und Schauspielerin Larissa Marolt präsentiert ab Mittwoch (21.05 Uhr, ORF 1) die Dokuserie „A Team“. Die „Krone“ traf die Kärntnerin vorab zum Interview.

„Krone“: Sie betreten mit „A Team“, das sich gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie Mobbing im Netz oder Plastikmüll widmet, Neuland, präsentieren erstmals ein Dokutainment-Format im ORF.
Larissa Marolt: Das war für mich das erste Mal in meinem Leben, dass ich so journalistischen Arbeiten nachgegangen bin, mit wirklich redaktioneller Arbeit. Normal bin ich Schauspielerin, bekomme meine Texte vorgelegt, komm zum Set, es ist alles organisiert, und ich spiel einfach meine Rolle. Und da war das jetzt ganz anders, da musste ich mich wirklich überall einbringen, sei es bei der Planung, in der Redaktion, am Set oder dann bei den Moderationen. Das war ein Fulltime-Job. Bei „A Team für Österreich“ geht es um gesellschaftspolitische Themen, die wir aufzeigen wollen. Wir möchten aber nicht die Leute mit dem Zeigefinger belehren. Ich finde das schlimm, wenn man das macht. Ich glaube, ich habe in jeder Sendung versucht, einfach mit Bildern und Aktionen den Menschen etwas näherzubringen, denn ein Zuseher sieht eh selbst, dass manche Sachen nicht in Ordnung sind.

Multitasking liegt Ihnen, wie es scheint!
Ja, danke. Ich glaube, dass die letzten Jahre mir auch dabei geholfen haben, denn am Ende des Tages lernt man mit jedem Format. Egal, ob bei einer Castingshow, einer Unterhaltungsshow oder einem Jurorenjob. Man muss den Zuseher berühren und natürlich Freude bereiten und auf eine Art und Weise unterhalten. Ich glaube, dass diese Unterhaltungsshows eine gute Schule waren. Leute neigen dazu, Menschen in Schubladen zu stecken, sie sagen dann, du kannst nur das eine sein, oder du kannst nur das andere sein. Für so was bin ich viel zu sehr Freigeist. Ich würde mich niemals in eine Schublade stecken lassen, geschweige denn dass ich mich auf etwas würde reduzieren lassen. Wenn mich jemand fragt: „Hey, bist du jetzt Model, oder bist du Schauspielerin?“, dann sage ich: „Warum kann ich nicht das eine mit dem anderen verbinden?“ Ich mache das seit meinem 15. Lebensjahr, und ich glaube, wenn man sich in 13 Jahren nicht in eine Richtung entwickelt und den Interessen nachgeht, Prioritäten setzt, dann wäre das schlimm.

Worauf legen Sie zurzeit den Fokus?
Ich gehe nach meinem Herzen und auch nach meinen Interessen. Ich habe z.B. einige Anfragen bekommen, bei denen ich sage: „Nein, das gefällt mir nicht.“ Hätte ich mich mit dem „A Team“ nicht identifizieren können, hätte ich es nicht gemacht. Das würde der Zuschauer auch merken.

Bei all dem, was Sie gemacht haben, was reizt Sie am meisten?
Mein Herz schlägt einfach für die Schauspielerei, das war schon mit 14 so, als ich in der Jugendtheatergruppe war, und das ist auch heute so. Das ist meine größte Leidenschaft. Ich drehe auch gerade in Berlin die zweite Staffel der ZDF-Serie „Blutige Anfänger“.

Gibt‘s eine Wunschrolle? „Tatort“-Kommissarin?
Ja, „Tatort“ ist natürlich etwas, wo man vermutlich nicht Nein sagen würde, aber ich bin eigentlich privat jemand, der sehr gerne Independent-Filme sieht. Vermutlich denken diverse Produzenten da noch gar nicht unbedingt an mich, aber das würde mich sehr interessieren, und wenn ich da die Möglichkeit hätte, würde ich nicht Nein sagen.

Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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