Der Angeklagte ist Vater von drei Kindern, geschieden, seit vergangenem Frühjahr arbeitslos und laut eigener Aussage schwer depressiv. Bereits im Sommer 2009 stahl er in der Tankstelle einen Schlüsselbund und brach schließlich am 20. Juni 2010 ein. Er habe 67.000 Euro erbeutet, so der Pächter, laut Beschuldigtem waren es 47.000 Euro. Mit einem Teil des Geldes erwarb der 34-Jährige ein Auto, das er schließlich weiterverkaufte, und ein Motorrad, mit dem er gleich einen Unfall baute. Den Rest der Beute gab er für einen Urlaub mit seinen Kindern aus, zudem spielte er damit an Automaten in der Tankstelle, in die er eingebrochen war.
Durch 500-Euro-Scheine überführt
Als er kein Geld mehr hatte, suchte er sie am 4. Juli erneut heim. Der Mann betrat den Shop mit einer Sturmhaube und einer Zündkerze, mit der er durch ein Loch in seinem Pullover eine Waffe vortäuschte. Er bedrohte eine Angestellte und konnte mit 12.000 Euro flüchten, so die Anklage. Laut Beschuldigtem waren es 6.600 Euro. Bei einem weiterer Überfall auf eine Tankstellen-Mitarbeiterin auf offener Straße soll er 1.000 Euro erbeutet haben. Der 34-Jährige erklärte, dass er dabei leer ausgegangen sei.
Dem Personal der Tankstelle fiel auf, dass er täglich 500 Euro wechselte, um zu spielen. Die Polizei machte schließlich eine Hausdurchsuchung, der Mann gab die Taten zu. Beim Schuldspruch gegen den Angeklagten ging das Landesgericht Wels von den verminderten Beträgen aus. Dem ersten Opfer wurden 1.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.
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