Gezählte 40 Pizzen erhält Holub neuerdings immer wieder in die Grünen-Zentrale geliefert: Salami, Quattro Stagioni, Thunfisch. Geordert über ein Wertkarten-Handy unter falschem Namen.
Oder die Sache mit dem Architekten: Dieser wurde bestellt, um gemeinsam mit einem Bautrupp irgendwelche Mauern abzureißen. Ja, selbst das Internet wird von diesem Stalker genutzt. "Mein Eintrag in Wikipedia wurde gehackt und gefälscht", ist Holub verzweifelt. Da war plötzlich von absolvierter "Baumschule" zu lesen, von beruflicher Tätigkeit im "Kasperltheater" und ähnliche Tor- und Gemeinheiten.
Weil das aber nicht reicht, gehen auch Dokumente an die Medien. Zuletzt etwa Holubs Kilometergeldabrechnung, die in der Tat seltsam anmutet. Denn der grüne Landessprecher verrechnet mehrmals täglich die Fahrten von seinem Wohnsitz am Wörthersee-Südufer nach Klagenfurt. Zwar stellt Holub nur 25 Cent pro Kilometer in Rechnung, andere Arbeitnehmer kriegen für die Fahrten vom Wohnort zum Arbeitsplatz und zurück üblicherweise gar nichts. Holub dazu: "Zwei Strecken verrechne ich eh nicht, aber das viele Pendeln dazwischen muss ich einfach abrechnen. Das geht ins Geld."
Weil der bereits übel gelaunte Holub einen ehemaligen Mitarbeiter als Stalker in Verdacht hat, erstattete er jetzt Anzeige bei der Staatsanwaltschaft: "Es reicht!"
Teurer Tauschitz-"Klartext"
Apropos Geld! Während uns Finanzminister Josef Pröll aussackelt, wirft sein Kärntner ÖVP-Kollege und Klubchef Stephan Tauschitz mit Steuergeld um sich. In Gratisblättern inseriert er Briefe an den "Lieben Uwe Scheuch". Der Inhalt ist nebensächlich, die Kosten sind es nicht. Laut Anzeigentarif der Blätter: 1.799 Euro plus Werbeabgabe und Mehrwertsteuer.
Das heißt im "Klartext", wie Tauschitz seine Briefe übertitelt: Der Klubobmann der Schwarzen redet mit dem Parteichef der koalitionär verbundenen Blauen nicht mehr. Wozu müsste er sonst persönliche Briefe an diesen als Inserate schalten? Sehen sich die beiden nie? Wenn es echt so wäre, ginge es billiger: Mit einem Brief zum Standardporto von 55 Cent.
"Politik inoffiziell" von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"
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