Auch im Lockdown:

Regionaler als vom Bauern geht es nicht

Niederösterreich
09.11.2020 12:15
Einkaufen war schon einmal leichter. Vor allem ältere Menschen sorgen sich angesichts des Infektionsrisikos, wie sie ihr täglich Brot auf den Tisch bekommen. Neben Hygienemaßnahmen in Supermärkten sind es aber auch unsere Landwirte, die mit Herzblut und Engagement für ihre Mitmenschen da sind – etwa im Bezirk Melk.

Rasch reagiert hat Bauer und Direktvermarkter Thomas Langeder aus Bergland. In seinem Hofladen bietet er viele Schmankerln aus dem Mostviertel an. Als er von zwei betagten Kunden erfuhr, die sich nicht mehr zum Einkaufen trauen, zögerte er keinen Augenblick. Nach telefonischer Bestellung stellt er seinen Kunden – darunter eine 81-Jährige aus dem Ort sowie ein lieb gewonnener Stammkunde (84) – die Waren direkt vor die Haustür. „Leider ist es uns nicht möglich, alle Interessenten zu beliefern“, sagt Langeder: „Aber wenn jemand zur Risikogruppe zählt, dann muss man ihm derzeit eben helfen!“ Anerkennung für so viel Engagement kommt jetzt auch von Bauernbunddirektor Paul Nemecek: „Genau so sieht gelebte Solidarität zwischen Konsumenten und Direktvermarktern auch in Krisenzeiten aus, denn frischer und regionaler als vom Bauernhof vor der Haustür geht es nicht. Die regionalen Produkte unserer Landwirte sind von höchster Qualität und Nachhaltigkeit. Damit leisten unsere Bauern einen wichtigen Beitrag zur Versorgung in den Regionen.“

Insgesamt gibt es bereits rund 5000 Direktvermarkter in ganz Niederösterreich. „Das ist jeder achte landwirtschaftliche Betrieb“, betont Nemecek. Und einer aktuellen Umfrage der Kammer zur Folge sind Ab-Hof-Läden auch ein Jobmotor. „Im Schnitt wird in jedem Betrieb, der Direktvermarktung betreibt, ein Vollzeitarbeitsplatz geschaffen oder abgesichert“, sagt Nemecek.

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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