146.000 Euro sind weg

Mühlviertler (70) von Betrugsnetzwerk abgezockt

Oberösterreich
26.09.2020 07:00

Die Aussicht auf einen fetten Erlös in Millionenhöhe hat bei einem Mühlviertler sämtliche Vorsichtsschranken fallen lassen. Trotz Warnungen seines Bankberaters investierte der 70-Jährige zwischen dem 24. Juni und 27. August bei einer gefälschten Internet-Handelsplattform 146.000 Euro. Das Landeskriminalamt Oberösterreich ermittelt.

Der aus Mauthausen stammende Pensionist war bereits während des Corona-Lockdowns auf das Lockinserat der gefälschten Handelsplattform im Internet aufmerksam geworden. „Mach’ es wie die Reichsten der Reichen“, wurde versprochen, und mit prominenten Millionären – ohne deren Wissen – geworben.

Angeblicher Börsen-Guru
Als der Mühlviertler im Juni neuerlich auf das Inserat stieß, entschied er, auf das vielversprechende Angebot einzugehen. „Ein angeblicher Börsen-Guru hat sich telefonisch bei ihm gemeldet und die Betrugsmaschinerie in Gang gesetzt“, sagt Gerald Sakoparnig, Leiter des Betrugsdezernats im LKA.

Zunächst kleinere Beträge investiert
Der 70-Jährige investierte zunächst kleinere Beträge, die sukzessive immer höher wurden. „Er wurde damit geködert, dass sich sein eingesetztes Kapital binnen weniger Tage scheinbar verdoppelt, verdreifacht und verfünffacht hat“, erklärt Sakoparnig. Verzinsungen, die allerdings in der realen Finanzwelt in so kurzer Zeit unmöglich zu erzielen sind.

Warnungen seines Bankbetreuers
In sechs Tranchen überwies das Opfer – trotz Warnungen seines Bankbetreuers – 146.000 Euro an die Betrüger. Dem Mann wurde vorgegaukelt, dass er schon eine Million Euro am Konto habe. Sakoparnig: „Als er einen Teil des Gewinns abschöpfen wollte, stieß er auf Widerstand. Eine Brokerin namens ,Nathalie Gold’ erklärte ihm, dass er sein Geld nur dann bekommt, wenn er noch 120.000 Euro einzahlt. Daraufhin hat er sich an uns gewandt.“ Die Ermittlungen sind im Laufen.

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