Silvia Schneider

„Finde ja gar nicht, dass ich so erfolgreich bin“

Adabei
13.09.2020 05:59

TV-Star Silvia Schneider spricht über Sammelwut, reinigende Trennungen und Gummistiefel.

„Krone“: Sie haben mich zum Antiquitäten-Stöbern eingeladen!
Silvia Schneider: Ich bin die volle Nostalgikerin. Ich tauche hier wirklich gerne ein, hole mir Inspiration von Entwürfen von damals und schwelge dann auch immer in meinen eigenen Kopfkinogeschichten. Bei uns fühlt sich die ganze Familie wahnsinnig hingezogen zu alten Sachen und dem Geist, der sie umgibt. Hinzukommt, dass meine Mutter gerne auf Flohmärkte geht und nicht aufhören kann, alte Dinge neu zu kaufen. Diese Leidenschaft muss ich von ihr haben.

Dann werden Sie aber viel Platz brauchen.
Ja, das ist furchtbar. Man trennt sich halt so schwer. Und es gibt so viele schöne Sachen. Warum neu kaufen, wenn die Designs von früher so großartig waren? Aber man darf nicht in seiner Sammelwut ersticken. Ich habe auch gelernt, mich von Dingen zu trennen das ist schon auch sehr reinigend.

Wie siehts’s denn bei Ihnen daheim aus?
Ich habe in dieser Coronazeit so wie viele Österreicher den vollen Rappel gehabt, mich neu einzurichten. Habe ausgemalt, neu tapeziert, umgestellt. Ich habe einen Mix aus alt und modern. Meine Wohnung sieht so aus, als würde eine 82-Jährige drinnen leben - mit ihrer 14-jährigen Enkelin.

Und wer von den beiden sind jetzt Sie?
(lacht) gute Frage. Eines weiß ich aber: Ich kann es kaum erwarten, dass ich 85 Jahre alt bin, mir dann alle Mätzchen, Eskapaden und Attitüden erlauben kann und nur mehr von Kopf bis Fuß lavendelfarbig gekleidet durch die Innenstadt flaniere. Das stell ich mir so richtig großartig vor.

Das klingt, als würde jetzt ein Druck auf Ihnen lasten, einem Image zu entsprechen.
Nein, das gar nicht. So wie ich mich präsentiere, so bin ich. Es gibt nur sehr viele Seiten von mir (lacht). Die öffentliche Silvia kriegt halt die eine Seite zu sehen, und die andere Seite die Silvia, die im Wald mit Gummistiefeln herumlauft. Ich finde, die Mischung macht’s.

Morgen startet Ihre eigene Kochshow, Sie tanzen bei „Dancing Stars“, sind eine erfolgreiche Designerin. Ist Ihnen Ihr Erfolg manchmal ein bisschen unheimlich?
Ich finde ja gar nicht, dass ich so erfolgreich bin. Ich mache viele Dinge, weil ich einen Spaß dran habe. Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus Glück und viel harter Arbeit. Und alles, was an der Oberfläche nach Glamour und Erfolg aussieht, ist im Hintergrund viel Blut, Schweiß und manchmal auch Tränen. Ich freue mich, wenn ich andere Menschen inspirieren kann, denn das ist es, was am Ende zählt.

Auch das bin ich von Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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