Kein Mundschutz:

Landeskliniken suchen noch nach einer Lösung

Salzburg
09.09.2020 11:30
Mit heftiger Kritik müssen sich weiter die Salzburger Landeskliniken auseinandersetzen. Eine Mitarbeiterin hatte offenbar ohne Maske Blutdruck bei einer werden Mutter gemessen. „Die Vorwürfe haben sich nicht in Luft aufgelöst“, heißt es. Und: Die Erzdiözese beharrt darauf, betreffend des Jungschar-Clusters, richtig gehandelt zu haben.

Viele Fragen sind noch offen: Die Salzburger Landeskliniken (SALK) beraten weiter über Konsequenzen für jene Mitarbeiterin, die ohne Mundschutz bei einer schwangeren Patientin Blutdruck gemessen haben soll. Die Frau befindet sich wegen ihrer Corona-Erkrankung derzeit im Krankenstand. Nach ihrer Rückkehr – vermutlich in der nächsten Woche – wird sie zum Rapport gebeten. Ihr droht die Kündigung. „Die Vorwürfe haben sich nach einer ersten Prüfung nicht in Luft aufgelöst“ heißt es seitens der SALK auf „Krone“-Anfrage.

Diözese beharrt weiter auf Linie
„Es wurde alles richtig gemacht“, betont Sprecher Kurt Sonneck von der Erzdiözese Salzburg zum Jungschar-Cluster in Großarl. Die Verantwortlichen hätten entgegen aller Kritik rechtzeitig gehandelt. 16 Personen sind seit dem Jugendlager, das am Sonntag in einer Selbstversorgergerunterkunft in Großarl begonnen hatte, in Quarantäne. Auf weitere Veranstaltungen der Jungschar wirke sich der aktuelle Cluster jedoch nicht aus. „Jungschar-Gruppentreffen wird es natürlich weiterhin geben“, beruhigt Sonneck. Mit Stand Dienstag Nachmittag wurden im ganzen Bundesland 13 Menschen positiv getestet. Salzburgweit haben sich bisher 1738 Menschen mit Covid-19 infiziert.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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