„Krone“-Talk zum 60er

Harald Krassnitzer: „Neugier hält mich lebendig!“

Adabei
05.09.2020 06:00

Harald Krassnitzer feiert am 10. September seinen 60er: Am Sonntag eröffnet er die neue „Tatort“-Saison. Wir baten zum Interview.

„Krone“: Am Sonntag geht’s los in die neue „Tatort“-Saison mit dem starken Fall „Pumpen“ aus Österreich, der in einem Fitnesscenter spielt.
Harald Krassnitzer: Ja, das ist eine Ehre. Wir freuen uns, weil das ja zeigt, dass wir eine gute Resonanz haben und man uns mag.

Sie werden nächsten Donnerstag 60. So mancher echter Kommissar denkt da schön langsam an die Pension.
Also, ich habe nie in so Zeitabschnitten gedacht. Da war immer so ein anderes Energieaggregat, das mir wichtiger war und nach wie vor ist - und das ist die Neugier. Die wurde bei mir nie gestillt. Manchmal bin ich überrascht, dass ich noch immer so neugierig bin. Es gibt noch so viel Dinge, die ich noch gerne hinterfragen, wahrnehmen und lernen würde (lacht). Also ich glaube, ich muss schon sehr alt werden, um das noch alles zu schaffen.

Wird es eine große Feier zum Runden geben?
Nein, ich bin kein großer Geburtstagsfeierer. Ich freue mich sehr über die Resonanz, aber mir ist es manchmal auch ein bissl unangenehm, und daher ziehe ich mich an solchen Tagen in der Regel gerne zurück.

Was, würden Sie sagen, hält Sie jung?
Wenn Sie jetzt auf den aktuellen „Tatort“ anspielen: Fitnesscenter, das ist nicht so meins. Ich hab’s immer wieder mal probiert, bin aber nicht so wirklich weitergekommen dabei. Ich bin jemand, der lieber eine lange Wanderung macht, sich das Fahrrad schnappt, schwimmen oder laufen geht. Da fühle ich mich wohler. Ich glaube aber, um jung zu bleiben, darf man sich vor allem nicht so ernst nehmen, sollte Dinge immer wieder hinterfragen und auf jeden Fall neugierig bleiben: Das hält mich lebendig.

Ist ein Weg in die Politik für Sie nach wie vor nicht denkbar, auch wenn Sie gerufen werden?
Nein, die Politik wird mich nicht rufen. Das ist ein Berufsfeld, da musst du wirklich gut gesattelt sein. Wir sehen ja jetzt gerade, dass das ein ziemlich herausfordernder Job ist, und ich möchte mit keinem dieser Politiker tauschen. Das kann ich ganz klar abhaken, da hab ich keinerlei Ambitionen.

Was wünschen Sie sich zu Ihrem Runden? Eine Torte?
(lacht) Nein, ich bin kein so großer Süß-Fan. Ich leiste mir ab und zu ein kleines Sackerl Mozartkugeln. Ich habe ein sehr reiches Leben und bin sehr dankbar dafür. Ich habe ehrlich gesagt keinen Wunsch außer dem, den wir wahrscheinlich alle gerade haben: Dass demnächst eine Horizontlinie auftaucht, die uns ermöglicht, wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Und dass man sich bald wieder umarmen kann.

Stefan Weinberger, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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