Die Vorschriften wurden geändert, der Ärger bleibt jedoch: Früher durften Ölkonzerne die Sprittarife öfters am Tag rauf- und runtersetzen. "Viele von uns mussten daraufhin die Preisschilder an der Einfahrt zur Tankstelle und jene an den Zapfsäulen noch händisch umstellen. Das kostete viel Zeit", erinnert sich ein Pächter aus Eisenstadt. Aufgrund heftiger Kritik dürfen die Preise mittlerweile nur noch einmal am Tag erhöht werden.
Gähnende Leere in der Früh, Stress am Abend
"Das passiert jetzt meistens gleich in den Morgenstunden. Oft sogar dann, wenn Rohöl auf dem Weltmarkt von den Konzernen günstiger eingekauft wird", heißt es weiter. Diese Preispolitik der Ölmultis nervt nicht nur Autofahrer, sondern auch die Tankstellenbetreiber. "Am Vormittag herrscht vor den Zapfsäulen gähnende Leere. Gegen Abend, wenn die Preise mitunter gesunken sind, kommen unsere Beschäftigten mit der Arbeit kaum nach, so groß ist der Andrang", erklärt ein Pächter aus dem Bezirk Oberwart. Probleme bei den Diensteinteilungen sind die bittere Folge, weil viele Tankwarte die Spätschicht meiden wollen.
Etliche Chefs trauen sich dieses Spritpreisdiktat gar nicht offen anzusprechen. Sie haben Angst. "Die Geschäftsleitung unseres Mineralölkonzerns hat strikt verboten, Medien Auskunft zu geben", zeigt sich ein Tankstellenbetreiber aus dem Bezirk Oberpullendorf wortkarg.
von Karl Grammer, Kronen Zeitung
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