Knochenkrebs geheilt

Kanadierin bei Operation in zwei Hälften geteilt

(Bild: APA/H.P. Klemenz)

In Kanada ist jetzt ein sensationeller medizinischer Eingriff gelungen: Aufgrund heftiger Kreuzschmerzen während der Schwangerschaft hat sich Janis Ollson nach der Geburt ihres Sohnes zu einer Untersuchung begeben, bei der ein großes Karzinom an der Wirbelsäule diagnostiziert wurde. Die niederschmetternde Diagnose: Knochenkrebs. Um den Tumor zu entfernen, musste die 31-Jährige bei einer Operation dann regelrecht halbiert werden.

Da als Behandlungsmethoden weder eine Bestrahlung noch eine Chemotherapie infrage kamen, blieb der zweifachen Mutter nur eine riskante Option: Die Experten eröffneten der Frau, dass sie sich quasi chirurgisch zerteilen lassen müsse, damit der Tumor erreicht werden könne.

Wie die "Winnipeg Free Press" berichtet, wurden der Frau bei der Operation die Hälfte der Hüfte und der untere Bereich der Wirbelsäule komplett vom Körper abgetrennt. Dabei gelang es, das große Karzinom zu entfernen.

Durchtrennte Wirbelsäule wieder zusammengefügt
Während eines weiteren Eingriffs wurde danach die zuvor durchtrennte Wirbelsäule wieder zusammengefügt. Auch die fehlenden Knochen und Gliedmaßen galt es während der acht Stunden dauernden Operation durch Prothesen zu ersetzen. Die Operation verlief erfolgreich, die 31-Jährige konnte vom Krebs befreit werden.

Obwohl Ollson nun zwar an den Rollstuhl gefesselt ist, hat sie ihre gewohnte Mobilität auf unkonventionelle Weise zurückgewonnen: "Ich habe kein Problem damit, mich frei zu bewegen. Treppen sind für mich kein Hindernis. Ich klettere auf Händen und Knien auf ihnen herum, wie ein kleines Kind."