Berufung am OLG

Brandstifter erneut vor Gericht: Haftstrafe erhöht

Tirol
19.08.2020 07:55

Ende Mai war ein zweifacher Familienvater (37) aus Going in Tirol wegen fünf Brandstiftungen in seinem Heimatort verurteilt worden. Der Staatsanwaltschaft waren die verhängten zwei Jahre und acht Monate Haft zu wenig, daher fand vor dem Oberlandesgericht eine Berufungsverhandlung statt. Die Strafe wurde erhöht.

Der Strafrahmen für Brandstiftung liegt bei ein bis zehn Jahren Gefängnis. „Trotz mehrerer Fälle wurde dieser Rahmen eher nur marginal überschritten“, plädierte die leitende Oberstaatsanwältin.

„Schweres Packl“ zu tragen
Der Verteidiger des Brandstifters warf ein, dass sein Mandant mit dem Geständnis wesentlich zur Wahrheitsfindung beigetragen habe. Auch habe er eine kranke Frau und zwei Kinder daheim, daher ohnehin schon „ein schweres Packl“ zu tragen. Der Angeklagte ergänzte mit leiser Stimme, dass er so schnell wie möglich heim zu seiner Familie wolle.

Mehrere Taten wiegen schwerer
Der Senat des Oberlandesgerichts folgte aber der Berufung der Staatsanwaltschaft und erhöhte das Strafmaß auf dreieinhalb Jahre. Man müsse der Allgemeinheit vor Augen führen, dass fünf Brandstiftungen keine so geringen Konsequenzen haben dürfen, lautete die Begründung. Und ein Geständnis habe es erst gegeben, als man dem Angeklagten aufgrund von Telefondaten ohnehin schon auf der Spur war.

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