In der Todeszelle

US-Häftling erhängt sich nach Begnadigung

Ausland
31.08.2010 15:16
Wenige Tage, nachdem sein Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden war, hat sich ein US-amerikansicher Häftling in seiner Zelle erhängt. George Smithey saß wegen Mordes und schweren Raubes in der Todeszelle des berüchtigten San-Quentin-Gefängnisses in Kalifornien.

Da keinerlei Nachricht bei dem Toten gefunden worden war, könne man nicht mit Sicherheit sagen, ob Smithey von der Aufhebung seines Urteils gewusst habe, so Sam Robinson, Sprecher des Gefängnisses. Robinson erklärte am Montag, ein Wärter hätte den Häftling gefunden. Smithey hatte sich mit einem Strick aus Bettlaken an den Gittern seines Fensters erhängt.

Lebenslänglich ohne Bewährung
George Smithey saß seit über 20 Jahren in der Todeszelle. 1988 war er bei einer Frau eingebrochen, hatte sie vergewaltigt und erstochen, während ihre beiden Kinder dabei zusahen. Sie identifizierten schließlich den Möder ihrer Mutter. Smithey wurde zum Tode verurteilt. Am 23. August wurde das Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung umgewandelt, nachdem sich bei einem Intelligenztest herausgestellt hatte, dass Smithey nach den Richtlinen des Staates Kalifornien als geistig zurückgeblieben eingestuft werden musste.

Überfülltes Gefängnis
Das kalifornische Gefängnis San Quentin gilt als das brutalste Gefängnis der US-amerikanischen Westküste. Bedingt durch die chronische Überfüllung und die Bandenkriege innerhalb der Gefängnismauern kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen unter den Häftlingen. Das 1,7 Quadratkilometer große Gefängnis vollstreckt auch die Todesstrafe. Seit 1937 wurden 422 Menschen in San Quentin hingerichtet.

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