Schweiz atmet auf
Todesstrafen-Referendum war offenbar nur PR-Gag
Am Mittwoch veröffentlichte die Initaitive ein Schreiben, in dem sie bekannt gab, dass sie ihr Vorhaben zwar nicht offiziell einstelle. Doch die Sammlung der für ein Referendum benötigten 100.000 Unterschriften werde gar nicht erst begonnen. "Die Initiative war das einzige, was wir rechtlich machen konnten, um uns Gehör zu verschaffen. Unser Hauptziel war, die Bevölkerung auf die Missstände aufmerksam zu machen. Danke an alle, die uns in dieser kurzen und intensiven Zeit geliebt und gehasst haben! Möge Euch diese Hölle erspart bleiben", schrieb die Gruppe mit Blick auf die Qualen, die die Mitglieder nach der Ermordung einer Angehörigen durchmachen mussten.
Die 18-monatige Frist zur Unterschriftensammlung läuft nun einfach weiter. Die Aktion wird nach den Plänen ihrer Initiatoren also einfach "einschlafen".
Forderungen der Gruppe bleiben bestehen
Die Forderungen der Gruppe bleiben allerdings bestehen. "Die Politiker müssen das Rechtssystem endlich auf die Seite des Opfers stellen", forderte das Komitee. Der Täter müsse bestraft werden, nicht das Opfer und die Hinterbliebenen", so Sprecher Marcel Graf. Das komplette Schreiben findest du in der Infobox.
Das Begehren hätte die Todesstrafe für Personen gefordert, die "in Kombination mit einer sexuellen Handlung mit einem Kind, sexueller Nötigung oder Vergewaltigung eine vorsätzliche Tötung oder einen Mord begehen". Von den Parteien zeigte nur die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) Sympathien für die Idee, das Stimmvolk darüber entscheiden zu lassen.
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