29.000 Arbeitsstunden

Heer beendet Hagenbrunn-Einsatz - Post übernimmt

Niederösterreich
30.05.2020 11:31

Samstagfrüh hat im Postverteilerzentrum Hagenbrunn im Bezirk Korneuburg der Unterstützungseinsatz des Bundesheeres geendet. Die Soldaten haben laut Heeres-Angaben seit 16. Mai rund 1,5 Millionen Pakete übernommen und weitergeleitet. 29.000 Arbeitsstunden wurden geleistet. Anfang Juni soll die Paketverteilung im Osten Österreichs wieder in den Regelbetrieb übergehen, hieß es von seiten der Post AG. Der Einsatz war wegen der Häufung von Covid-19-Infektionen bei Mitarbeitern im Logistikzentrum notwendig geworden.

Seit 16. Mai, 20 Uhr, waren bis zu 330 Soldaten und Zivilbedienstete der Streitkräftebasis sowie Soldaten der ABC-Abwehr zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur Tag und Nacht im Einsatz. In drei Schichten zu je 90 Personen wurden Pakete aus Containern ent- und verladen und zum Weitertransport für die Postzusteller (Hauszusteller) vorbereitet. Paletten mit Wirtschaftsgütern wurden mit dem Stapler befördert, Sperrgut wurde händisch in Container ver- und entladen.

Verteidigungsministerin lobt Einsatz der Soldaten
Sie sei „von der Professionalität und dem Engagement der Soldatinnen und Soldaten sowie aller Zivilbediensteten sehr beeindruckt“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die Soldaten hätten „bewiesen, dass sie auch unter schwierigsten Bedingungen in der Lage sind, ihre Aufträge mit Bravour zu erfüllen. Sie leisten hervorragende Arbeit zur Unterstützung und Sicherheit der Bevölkerung.“

Die eingesetzten Logistikkräfte bestanden aus 195 Soldatinnen und Soldaten sowie 75 Zivilbediensteten aus dem Bereich der Streitkräftebasis plus zu Spitzenzeiten bis zu 60 Soldaten des ABC-Abwehrzentrums. Von den insgesamt 29.000 Stunden wurden etwa 3700 von der ABC-Abwehrtruppe zum Schutz der Logistiker geleistet.

Ganz besonderen Wert hatten laut Bundesheer die Covid-19-Schutzmaßnahmen und deren Einhaltung. Soldaten des ABC-Abwehrzentrums führten die Grunddesinfektionen an den Wochenenden durch und überprüften und kontrollierten während des laufenden Betriebes die Einhaltung der Bestimmungen des Hygienekonzepts. Weiters seien die Arbeitsstellen sowie Pausenbereiche laufend desinfiziert worden. Nach Bekanntwerden von zwei symptomfreien Covid-19-Fällen, fand zusätzlich eine außerplanmäßige Desinfektion der betroffenen Arbeitsbereiche statt.

Im gesamten Postverteilerzentrum wurde mit Mund-Nasen-Schutz, Hand- und Sicherheitsschuhen gearbeitet. Für die eingesetzten Kräfte seien eigene Aufenthalts- und Sanitärbereiche festgelegt worden, es habe keinen Kontakt zu den Mitarbeitern der Post gegeben. Die Soldaten waren in „Arbeitsgruppen“ aufgeteilt. Wäre ein Soldat positiv getestet worden, wäre somit nur die Arbeitsgruppe und nicht die gesamte Schicht ausgefallen.

Post übernimmt ab Montag wieder Betrieb
Ab Montag übernimmt die Post wieder den kompletten operativen Betrieb des Verteilerzentrums. Generaldirektor Georg Pölzl bedankte sich für die „wertvolle Unterstützung“ durch das Bundesheer: „Dadurch wurde nicht nur der Betrieb des Logistikzentrums in Hagenbrunn für alle Kundinnen und Kunden sichergestellt, sondern gleichzeitig auch für das Wohlergehen und die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesorgt.“

Mit der Rückkehr des Stammpersonals aus der Quarantäne und dem neu hinzugewonnenen Personal könne somit am Standort Hagenbrunn mit voller Mannschaftsstärke von 300 Personen der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden. Personalfirmen würden weiterhin „bei absoluten Spitzenzeiten“ zur Verstärkung eingesetzt, hieß es von der Post.

Weiterhin werde - so wie in allen Logistikzentren - vor dem Betreten des Gebäudes in Hagenbrunn die Körpertemperatur der Beschäftigten gemessen. Zusätzlich werden bis auf Weiteres wöchentliche Tests durchgeführt, um die Entwicklungen engmaschig zu überwachen.

Normalisierung der Paketverteilung in Ost-Region
Mit Anfang Juni soll die Paketverteilung in der Ost-Region (Niederösterreich, Wien, Burgenland) wieder in den Regelbetrieb übergehen. Der Paketversand innerhalb der anderen Bundesländer - etwa von Vorarlberg in die Steiermark - sei auch bisher zu den gewohnten Laufzeiten erfolgt. Auf die Zustellung von Briefen habe die derzeitige Situation keine Auswirkungen.

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