Der türkische Botschafter Ozan Ceyhun bedauert, dass seine Rede zum Ende des Ramadan zu Missverständnissen geführt hat - die „Krone“ berichtete. Die Äußerungen über Weihnachtsfest und Co. seien nicht so gemeint gewesen. Das Integrationsministerium kündigte die Prüfung der umstrittenen Veranstaltung an.
Botschafter Ceyhun zur „Krone“: „Ich hatte mich auf das Weihnachten in der heutigen Konsumgesellschaft bezogen und keine einzige Aussage über Anhänger eines bestimmten Glaubens, seien es Christen oder Muslime, getroffen. Wenn ich etwas kritisiert habe, dann, dass dabei wertvolle Traditionen in Vergessenheit geraten sind bzw. ihre ursprüngliche Bedeutung entfremdet wurde.“ Nichts läge ihm ferner, so der Botschafter, als religiöse Gefühle zu verletzen.
Zu Kritik hat auch die Bühne geführt, auf welcher der Botschafter eine Geschenkaktion zum Ende des Ramadan würdigte. Es ist ein der türkischen Regierungspartei AKP nahestehender Verein. Dort wurden von einem AKP-Abgeordneten auf dem mitgeschnittenen Video die Moslembrüder als „die größte Munition“ der Verbundenheit gepriesen.
Ich lasse das Kultusamt prüfen, ob die positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat verletzt wurde.
Integrationsministerin Susanne Raab
Prüfung der Veranstaltung beauftragt
Am Mittwoch war Ceyhun zudem zur Aussprache ins Integrationsministerium geladen. Parallel dazu beauftragte Integrationsministerin Susanne Raab das Kultusamt mit einer Prüfung der erwähnten Veranstaltung. So soll auch geklärt werden, ob es sich um einen religiösen oder politischen Event gehandelt habe.
Kurt Seinitz, Kronen Zeitung
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