Jetzt neue Runde

Causa Finanzdirektor: BM Willi zog die Notbremse

(Bild: Birbaumer Christof)

Kurzerhand von der Tagesordnung abgesetzt hat Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi die Bestellung des neuen Innsbrucker Finanzdirektors am Mittwoch im Stadtsenat. Wohl um einer politischen Niederlage gegen die Allianz aus ÖVP, FI und FPÖ zuvorzukommen.

„Die Absetzung ist das Ergebnis von Gesprächen“, sagte Willi kryptisch. Beide Erstgereihten (ein Bewerber aus Graz und der bisherige Vize und langjährige Amtsvorstand Johannes Verdross) sollen nun noch einmal zu einer Vorstellungsrunde eingeladen werden. Ob wieder per Videokonferenz oder diesmal persönlich, ließ der grüne Bürgermeister offen.

Breite Mehrheit wichtig
Selten beziehungsweise noch gar nie hat es bei der Besetzung eines wichtigen Postens in der Landeshauptstadt so gehakt wie diesmal. Das ist sicher einerseits dem Krisenmodus geschuldet, in dem sich die Stadt befindet, andererseits sind die Koalitionäre immer weniger bereit, alles das, was im Umfeld des grünen Bürgermeisters ausgeheckt wird, ungeprüft zu akzeptieren. Das Licht der Öffentlichkeit durch die „Krone“ tut ihr übriges. Fakt ist: Es wäre wichtig für den neuen Finanzchef, eine breite Mehrheit des politischen Spektrums hinter sich zu haben.

(Bild: Andreas Fischer)

Gemeinderat in Olympiaworld?
Apropos ganzes Spektrum: Nächste Woche soll der Gemeinderat tagen. Und zwar - nicht so wie im Landtag - in voller Besetzung! Unklar ist, wo. Im Gespräch ist auch die Olympiaworld.

(Bild: LIEBL Daniel | zeitungsfoto.at)

Überholte EU-Vorschriften
Die ganze Welt gerät ins Wanken, so gut wie alles kann vorgeschrieben oder ausgesetzt werden, nur eines nicht: Die EU-weite Ausschreibungspflicht. So wie es aussieht, ist das der einzige Grund, warum die Sanierung der Flughafen-Piste nicht um ein Jahr vorgezogen werden kann. Der Asphalt für die Piste wird aber kaum aus dem Ausland kommen können, ohne die eigene Wirtschaft zu gefährden. Zudem weiß man ja nicht mal, wann die Grenzen wieder frei passierbar sind.