"Da ist eine Menge Öl"

BP will trotz Ölpest im Golf von Mexiko weiterbohren

Ausland
06.08.2010 18:40
Kaum ist das Ölbohrloch im Golf von Mexiko geschlossen (siehe Infobox), gibt es schon wieder Aufregung rund um BP: Denn trotz der verheerenden Ölpest schließt der Konzern eine weitere Ausbeutung des betroffenen Reservoirs in der Zukunft nicht aus. "Hier gibt es eine Menge Öl und Gas", sagte BP-Manager Doug Suttles am Freitag auf einer Pressekonferenz. Zu gegebener Zeit müsse man "darüber nachdenken, was wir damit machen".

In den vergangenen Tagen hat BP das Bohrloch am Meeresboden mit Schlamm und Zement verschlossen. Es trete kein Öl mehr aus dem Macondo-Feld aus, teilte der Konzern am Freitag mit.

"Längst noch nicht fertig"
Die kritische Entlastungsbohrung, mit der das Leck 4.000 Meter unter dem Meeresgrund quasi auch von unten durch den zusätzlichen Einschuss von Schlamm und Zement endgültig versiegelt werden soll, werde voraussichtlich Mitte des Monats auf die Leitung treffen, sagte Suttles weiter. "Wir sind längst noch nicht fertig", fügte er aber hinzu. Zwar sehe der Konzern sich auf den Weg in eine neue Phase, da seit drei Wochen kein neues Öl ins Meer geflossen sei "und wir kein Öl mehr im offenen Wasser haben. Aber wir haben noch viel Arbeit entlang der Küsten zu leisten".

Seit der Explosion der BP-Plattform "Deepwater Horizon" am 20. April waren aus dem lecken Bohrloch nach Behördenangaben rund 780 Millionen Liter Rohöl ausgelaufen. Damit ist das Unglück der größte Ölunfall der Geschichte. In dem Reservoir im Golf von Mexiko befindet sich laut Schätzungen aber noch immer Öl im Wert von mehreren Milliarden Dollar.

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