An Bund weitergeleitet

Tiroler Tourismus schlägt „Verhaltensregeln“ vor

Tirol
20.04.2020 16:00

In Abstimmung mit dem Land haben Tiroler Tourismusexperten verschiedene „Verhaltensregeln“ für den Tourismus und die Gastronomie erarbeitet, um Personal sowie Gäste bestmöglich zu schützen, sollten die Betriebe wieder öffnen. Die Vorschläge wurden an den Bund weitergeleitet. Scharfe Kritik äußern die Tiroler Neos.

So sollen neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen - wie Abstand, Mundschutz, Handhygiene und Desinfektion - zahlreiche zusätzliche Vorkehrungen für optimalen Schutz sorgen. Bei den Mitarbeitern setze man neben Information vor allem auf strenge Regeln.

Längere Öffnungszeiten, weniger Menschenmassen
„Dazu zählt die frequenzabhängige Desinfektion von sensiblen Bereichen, die Einrichtung von ,Timeslots‘ und längeren Öffnungszeiten bei der Anreise zur Entzerrung möglicher Menschenansammlungen sowie das Verbot von geführten Touren“, erklärt Landtagsabgeordneter Mario Gerber, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Tiroler Wirtschaftskammer.

Ermöglicht werden soll auch die Öffnung von Schwimmbädern und Wellnessanlagen, wie Saunen mit Temperaturen ab 60 Grad - unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften bei gleichzeitiger Beschränkung der zulässigen Besucherhöchstzahl, wie betont wurde.

Strenge Regeln auch in der Gastronomie
Neue Handlungsleitlinien sind laut Gerber auch in der Gastronomie notwendig. Dazu zähle etwa das Tragen von Handschuhen, wobei dies aufgrund der Gefahr einer zusätzlichen Infektionsübertragung nicht für Service und Küche zählen soll - hier setze man auf häufiges Händewaschen und Desinfektion.

Auch ein Zwei-Meter-Abstand der Tische, eine Maximalbelegung mit sechs Personen, die Nutzung von Mundschutzmasken durch das Servicepersonal, die Desinfektion von Tischen sowie der Tausch von Tischdecken „nach jeder einzelnen Belegung“ sollen vorerst gelten.

Neos kritisieren „Spinnereien“
Die Tiroler Neos haben die Corona-Verhaltensregeln kritisiert. „Dass Tiroler Experten zusammen mit den Touristikern Verhaltensregeln zum Umgang mit Corona ausarbeiten, grenzt an Realsatire und zeigt einmal mehr die Präpotenz der ÖVP-Touristiker“, meinte Tourismussprecher Dominik Oberhofer.

Erst wäre von der Landesregierung die Übertragung des Virus in einer vollen Apres-Ski-Bar ausgeschlossen worden und dann die Vorfälle möglichst lange vertuscht, so der Klubobmann weiter. „Jetzt wollen dieselben Leute allen anderen erklären, wie man sich richtig verhalten soll. Anstatt ihre Zeit mit solchen Spinnereien zu vergeuden, sollten sich Gerber und Co. lieber darauf konzentrieren, den Tourismusbetrieben in diesen harten Zeiten zu helfen“, so Oberhofer.

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