Coronavirus-Krise

Patienten aus Frankreich in Salzburg gelandet

Salzburg
01.04.2020 19:59

Zwei Männer aus Frankreich, die schwer an Covid-19 erkrankt sind, sind am Mittwochabend zur Behandlung nach Salzburg geflogen worden. Um 18.30 Uhr landete ein aus der nordostfranzösischen Stadt Metz kommender Militärhubschrauber mit zwei Patienten am Flughafen. Auch ein dritter Patient aus dem Ausland wird künftig in dem Spital behandelt werden.

Im Militärhelikopter des Typs NH90 wurden ein 67- und ein 77-jähriger Franzose überstellt. Zudem wird noch am Abend ein deutscher Notarzthubschrauber erwartet, der aus Baden-Baden kommen soll. In diesem wird ein dritter Patient aus Frankreich, ein 68-Jähriger, transportiert. Alle drei Männer seien intubiert, werden beatmet und würden neben dem Coronavirus auch Vorerkrankungen aufweisen, sagte ein Sprecher der Landeskliniken.

Die Patienten werden auf der Intensivstation des Covid-Hauses am Uniklinikum gebracht. Den Transport vom Flughafen übernahm ein speziell ausgestattetes Rettungsauto des Roten Kreuzes. Ärzteteams hatten die Patienten bei der Verlegung in der Luft begleitet.

„Solidarität im Kampf gegen das Coronavirus“
„Wir haben derzeit die Kapazitäten, um diese Patienten in Salzburg zu behandeln“, sagte Richard Greil, Primar am Uniklinikum und Leiter des medizinischen Einsatzstabes des Landes für Covid-19. Er verwies in einer Video-Pressekonferenz am Nachmittag darauf, dass es internationale Solidarität im Kampf gegen das Coronavirus brauche. Die Abgrenzung von Ländern, Bundesländern oder Gemeinden könne keine dauerhafte Strategie sein, wenn man wieder zu einem normalen Leben zurückkehren wolle.

In Elsass-Lothringen sei der Bedarf an Intensivbetten mit Beatmung „mit atemberaubender Geschwindigkeit“ gestiegen. Am 23. März wäre im Elsass pro Stunde ein Beatmungspatient dazugekommen. „Wir bereiten uns vor und versuchen alle Ressourcen aufzubringen, die möglich sind“, sagte Greil. Salzburg wäre mit Beatmungsbetten vergleichsweise gut aufgestellt. Nachsatz: „Wenn wir alles mobilisieren, was möglich ist.“ Das heiße aber nicht, dass die Kapazitäten im Bundesland im Ernstfall ausreichen werden.

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