Home-Office mit Kids

„Vorstadtweib“ arbeitet wegen Corona im Schrank

Adabei
26.03.2020 14:17

Martina Ebm ist wie viele von uns zum Home-Office verdonnert und hat nebenbei noch drei Kinder bei Laune zu halten. Sobald die im Bett sind, geht‘s für sie in den Kleiderschrank, denn dort hat sie sich ein Tonstudio eingebaut. 

Eigentlich sollte der „Vorstadtweiber“-Star im Augenblick im Theater in der Josefstadt in dem Stück „Geheimnis einer Unbekannten“ von Christopher Hampton nach Stefan Zweig auf der Bühne stehen. Coronavirus-bedingt wurde die Aufführung abgesagt. 

Tonstudio im Kleiderschrank
Ebm nimmt es gelassen. Sie sagt im Interview mit der APA: „Na ja, es ist schon schade, so weit in ein Stück einzutauchen, es bis zur Generalprobe zu erarbeiten, um es dann am Tag vor der Premiere abbrechen zu müssen. Aber mir ist der Ernst der Lage durchaus bewusst, und ich weiß, dass diese Maßnahmen jetzt notwendig sind. Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben.“

Sie arbeitet nun von zu Hause aus, was anstregender sei als Theaterproben. Sie sagt: „Ehrlich gesagt habe ich jetzt einen viel schwierigeren Job: Ich bin Mutter von drei Kindern und muss mir täglich Neues einfallen lassen, um meine Kinder bei Laune zu halten. Unsere Familie steht Kopf. Nachdem wir alle versorgt und schlafen gelegt haben, kann ich mich Dingen widmen, die ich zu tun habe, wie Text lernen, recherchieren oder die Arbeit in meinem neuen Tonstudio. Das habe ich mir jetzt nämlich in meinem Kleiderschrank eingerichtet, damit ich von zu Hause aus arbeiten kann.“

Nach Quarantäne fitter als vorher
Andere haben es aber schwerer als sie, gibt sie zu. „Ich weiß wirklich nicht, wie das Mütter und Väter schaffen, die Fristen und Deadlines einhalten, Telefonate führen, sich ihrer Arbeit und gleichzeitig den Kindern und dem Home-Schooling widmen müssen. Und dabei erwähne ich Alleinerzieherinnen noch gar nicht. Da sieht man jetzt, wer die wahren Helden sind. Menschen, die in systemerhaltenden Berufen arbeiten, für uns jeden Tag aufstehen und ihre Gesundheit riskieren.“ Die Schauspielerin sei gespannt, „wie die nächsten Lohnverhandlungen zwischen den Sozialpartnern verlaufen werden". Sie hoffe inständig, "dass man dann nicht die Leistung dieser Menschen vergisst“.

Ihrer Figur wird das Daheimsein nicht schaden. „Ich versuche Struktur in unseren neuen Alltag zu bringen. Ich bin nach der Quarantäne wahrscheinlich fitter als vorher, da ich den ganzen Tag drei kleinen Kindern nachrenne. Da laufe ich eher Gefahr, vor lauter Erschöpfung zu Mittag schon einzuschlafen.“

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(Bild: kmm)



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