Medizinermangel

Viel zu viele Jungärzte wandern ins Ausland ab

Oberösterreich
14.03.2020 18:00

Auch in der Corona-Krise geht das Nachdenken über die Zukunft der ärztlichen Versorgung in Oberösterreich weiter. FPÖ-Gesundheitssprecher Walter Ratt sieht in Maßnahmen gegen die Abwanderung vieler Jungärzte ins Ausland einen möglichen Ansatzpunkt.

„Vier von zehn in Österreich ausgebildeten Ärzten wandern ins Ausland ab. Das ist uns ein Dorn im Auge“, sagt Ratt: „Wir fordern daher, Maßnahmen gegen diese Abwanderung zu ergreifen. Vorstellbar wäre etwa die Schaffung eines eigenen Förderstipendiums, wonach man eine gewisse Zeit nach Studienabschluss in Österreich als Arzt tätig sein muss, und die Erhöhung der Studienplätze für Österreicher, auf die derzeit nur 75 Prozent entfallen.“

FPÖ-Gesundheitssprecher Walter Ratt (Bild: FPÖ)
FPÖ-Gesundheitssprecher Walter Ratt

Aufstockung der Quote
Dieses Quotensystem zugunsten von EU-Bürgern und Drittstaatsangehörigen gibt es seit 2005. Wegen des zunehmenden Ärztemangels vor allem im niedergelassenen Bereich fordert die FPÖ eine Aufstockung der Quote für Studenten mit österreichischem Maturazeugnis auf zumindest 90 Prozent. Das wären 250 heimische Mediziner zusätzlich pro Jahr.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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