"Weinkonzert"

Dreister Seriendieb schwand im Gericht zu Häufchen Elend

Tirol
23.07.2010 15:34
Die sonst so hartgesottenen Ganoven verlieren ihr "männliches" Antlitz auf den Anklagebänken Tirols meist ziemlich schnell: So erging es am Freitag einem vorbestraften Serieneinbrecher aus Rumänien. Der Mann knackte 2009 fünf Wohnungen und stahl Wertgegenstände. Da halfen auch die Tränen nicht mehr weiter.

Zu Beginn ein Schwächeanfall, nach Urteilsverkündung ein Weinkrampf: So sehen "harte" Gauner vor Gericht aus. Marian B. (34) aus Rumänien knackte Ende Juli 2009 fünf Wohnungen in Kramsach und Aistersheim. Er ließ dabei Bargeld, Handys, Schmuck und Golddukaten mitgehen. Insgesamt entstand ein Schaden von mehr als 12.000 Euro. Schuldig wollte sich der Serieneinbrecher zu Anfang nicht bekennen. Erst als Staatsanwältin Karin Schiffmann ihm die belastenden DNA-Spuren vorhielt, legte der "Panzerknacker" ein Tatsachengeständnis ab.

Zuerst wollte er dem Richter Bruno Angerer weismachen, dass er nur zufällig an den Tatorten war und sich auf der Durchreise nach Spanien befand. Doch Angerer "roch den Braten" und fand es unglaubwürdig, mit nur 100 Euro in der Tasche nach Spanien reisen zu wollen. Der Senat verhängte 2,5 Jahre Haft über den einschlägig vorbestraften Dieb. Da half auch das "Weinkonzert" des Angeklagten nichts mehr. Einziger Trost des Richters: "Vielleicht werden sie ausgewiesen, dann müssen sie eventuell nur die halbe Strafe absitzen."

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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