Hitzeschock im ICE

Deutsche Bahn entschädigt Opfer mit je 500 Euro

Ausland
21.07.2010 15:33
Die Deutsche Bahn erhöhte nach öffentlicher Kritik die Entschädigungszahlungen für Fahrgäste aus überhitzten ICE-Wagen. Betroffene, die wegen ausgefallener Klimaanlagen ernste Gesundheitsprobleme bekamen und ärztlich versorgt wurden, sollen 500 Euro in bar erhalten. Das meldet die Website "Spiegel Online" unter Berufung auf Bahn-Insider.

Bisher hatte die Bahn für diese Gruppe lediglich das Anderthalbfache des Fahrpreises in Form von Reisegutscheinen zugesagt. Der Betrag von 500 Euro übersteigt selbst die Forderung des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, die bei 300 Euro gelegen hatte.

Das Versagen der Klimaanlagen war bekannt geworden, nachdem am 10. Juli mehrere Schüler im Alter von 14 bis 16 Jahren auf dem Rückweg von einer Klassenreise kollabiert waren. 27 von ihnen mussten nach einem Notstopp am Bielefelder Hauptbahnhof rettungsdienstlich behandelt werden, neun wurden in ein Krankenhaus eingeliefert.

Klimaanlagen-Versagen offenbar auch in anderen ICE-Zügen
Deutsche Medien berichteten später, dass es an dem fraglichen Wochenende in mindestens zehn der 252 ICE-Züge Probleme mit der Klimaanlage gegeben hätte. Betroffen gewesen seien unter anderem die Verbindungen Duisburg-Köln, Berlin-Karlsruhe sowie Berlin-Amsterdam.

Die für den Bahnverkehr zuständige Bundespolizei hatte daraufhin beantragt, einen der Züge für Untersuchungen zu beschlagnahmen. Dies hate die Staatsanwaltschaft als unverhältnismäßig bezeichnet und abgelehnt. Die Klimaanlagen der gesamten ICE-Flotte sollen bei der Frühjahrsinspektion gecheckt worden sein.

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