Schwere Vorwürfe:

Unerledigte Akten blieben über Jahre im Amt liegen

In Windischgarsten sollen jahrelang die Gebühren von Häuslbauern nicht eingehoben worden sein

(Bild: gewefoto - Gerhard Wenzel)

In Windischgarsten schrillen die Alarmglocken. Wegen Schlamperei könnten der Gemeinde rund 70.000 Euro an Einnahmen entgangen sein. Über viele Jahre sollen Gebühren von Häuslbauern nicht eingehoben worden sein. Im Mittelpunkt der Akten-Affäre stehen der Bauamtsleiter sowie der Bürgermeister.

„Jetzt muss alles getan werden, um alles restlos aufzuklären. Einfach wird es nicht werden“, fällt es auch Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer schwer, sich zu der Akten-Affäre in Windischgarsten zu äußern. Auch die örtlichen Politiker schweigen lieber.„Der Bürgermeister wird aber erklären müssen, was er gewusst hat. Den Prüfbericht kann er nicht negieren“, sieht Hingsamer schwierige Zeiten auf seinen ÖVP-Parteikollegen, der wegen gesundheitlicher Probleme derzeit auf Reha ist, zukommen.

Überlastete Beamte
Dass Ortschef Norbert Vögerl von den liegengelassenen Akten in der Bauabteilung nichts gewusst haben soll, erscheint vielen äußerst fragwürdig. Über viele Jahre sollen der Gemeinde rund 70.000 Euro entgangen sein. Von überlasteten Beamten ist die Rede, auch von Spannungen zwischen Politik und Verwaltung. Der für die Gemeindeaufsicht zuständige LH-Vize Manfred Haimbuchner (FP) hält nichts von Spekulationen: „Jetzt geht es darum, alle Fakten zu kennen, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.Ich habe die zuständigen Stellen beauftragt, alles Notwendige einzuleiten.“

Mario Zeko, Kronen Zeitung