"Wasser, Sand und Zement ist alles, was wir für die Betonplatten brauchen. Seit 1981 produzieren wir auf den originalen Arbeitstischen meines Großvaters", schildert Peter Bucher nicht ohne Stolz. Beton höchster Güte wird auf Arbeitstischen in Formen gegossen, gerüttelt und händisch geglättet, bis alle Poren verschlossen sind.
Noch Anfang der 1960er Jahre gab es in Tirol rund 130 Plattenmacher. Doch sie wurden durch Massenproduktion fast völlig verdrängt. Der Fieberbrunner Handwerksbetrieb überlebte dennoch - und kann sich heute freuen, dass eine Trendwende einzutreten scheint.
Eine Platte hält 100 Jahre
"Statt 30 Jahre halten unsere Betonplatten locker 100 Jahre. Diese Beständigkeit, die ein ganzes Menschenleben überdauert, ist wieder gefragt. Selbst Hagel kann dieser Betonplatte kaum etwas anhaben", sagt Bucher. Mit seinen eigenen Erfindungen, den Meter- und Doppel-S-Platten, kann jedes noch so ausgefallene Plattendach optimal gedeckt werden. Seit 2008 stellt Bucher auch die rautenförmige "R-Platte" wieder her.
Buchers Dachplatten sind vor allem bei der Denkmalpflege unverzichtbar - etwa bei Bahnhöfen im Südtiroler Pustertal oder bei historischen Gebäuden in Mecklenburg-Vorpommern (D).
"Auch prominente Kunden, die in Tirol ihre Villen bauen, setzen auf die Betonplatten", schildert Bucher. Wer glaubt, es müsse grau vorherrschen, irrt, denn zur Auswahl stehen 140 Farben. Das neueste Bucher-Produkt, händisch gefertigte Bodenplatten aus Beton, wurden gerade bei der Gloriette am Innsbrucker Bergisel erfolgreich verlegt.
von Andreas Moser, Tiroler Krone
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