Verletzt in Klinik

Mit Glück überlebt: Golfer in Seefeld von Blitz gestreift

Tirol
13.07.2010 15:15
Drei Tiroler Golfer sind dem Tod von der Schippe gesprungen. Ein Blitz fuhr neben dem Trio in die Erde und schmetterte sie zu Boden. "Es war, als hätte uns jemand einen Hammer gegen die Köpfe geschlagen." Mittlerweile sind die Freunde wieder wohlauf, doch der Schrecken hat sich auf ewig in deren Erinnerungen eingebrannt.

Sascha Wehofer (28), Christoph Traunfellner (32) und Nadine Kagelmann (28) sind ein eingespielter "Golf-Flight". Wenn es Beruf und Wetter erlauben, schwingen sie ihre Schläger. So auch am Montag gegen 18 Uhr in der Golfacademy Seefeld. Es war ein schwüler Tag gewesen, das Quecksilber hat die 30-Grad-Marke längst hinter sich gelassen. "In der Ferne hörten wir Donnergrollen, Blitze sind uns nicht aufgefallen. Die Gewitterwolken waren noch weit weg", erinnert sich Wehofer.

"Als hätte man mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen"
Um 19.30 Uhr, bei "Loch 5", dann der Schock: "Es war, als hätte uns jemand mit einem Hammer gegen die Köpfe geschlagen. Ein grelles Licht nahm uns die Sicht und darauf sackten wir zu Boden", so das Trio.

Nach wenigen Sekunden der Benommenheit rappelten sich die Golfer auf. "Fünf Meter entfernt sahen wir ein verkohltes Loch im Rasen, Rauch stieg auf", so Wehofer. Da war dem Trio klar, dass neben ihnen ein Blitz eingeschlagen hatte.

Das Glück der drei wird anhand folgender Zahlen greifbar: Mit einer Wucht von 400.000 Ampere, einer Temperatur von 30.000 Grad Celsius und der Helligkeit eines Fußballstadions fahren Blitze ins Erdreich.

"Hatten Angst, tot umzufallen"
"Wir haben selbst die Rettung verständigt. Es dauerte zehn Minuten, bis der Notarzt am Ort des Unfalls eintraf. Wir hatten Angst, einfach tot umzukippen. Es war furchtbar." Die Angst wird die drei Gefährten wohl noch einige Zeit begleiten.

In der Klinik wurden EKG und neurologische Tests durchgeführt. Wie durch ein Wunder blieben alle unverletzt. Am Dienstag ging's schon wieder nach Hause.

Golf-Verband-Präsident Heinrich Menardi ist wütend über den Leichtsinn vieler Tiroler Golfer: "Wenn es gewittert, muss man den Golfplatz sofort verlassen", sagte er. Vielleicht sollte der Verband hier bessere Aufklärungsarbeit leisten.

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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