Das österreichische Strafgesetzbuch sieht die Versöhnung zwischen Gauner und Gesellschaft durch Strafe vor. Um genau diese Versöhnung bat am Montag ein 36-jähriger Ungar vor Richter Andreas Fleckl. Der Arbeitslose kam vor zwei Jahren nach Österreich, versuchte Arbeit zu finden. "Keiner gab mir einen Job", sagte er. Als sein Geldfluss versiegte, sah der gelernte Maschinenschlosser nur einen Ausweg: Stehlen!
"Ich brach in Kindergärten ein, duschte mich dort, nahm etwas zum Essen mit und auch ein wenig Geld", gestand der reumütige Dieb.
Richter Fleckl erkannte die ernst gemeinte Bitte um Versöhnung und fällte mit den Schöffen ein "mildes Urteil". Ein Jahr muss der einsichtige Täter verbüßen. "Es ist hart, im Gefängnis zu sein, aber wäre ich brav gewesen, müsste ich ja nicht sitzen", sagte er nach dem Prozess. Nicht rechtskräftig.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
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