Kampf um Unterhalt

Eine Million verbrannt, damit Ex-Frau leer ausgeht

Ausland
07.02.2020 16:22

Dass in einem Scheidungsverfahren mit allen Mitteln gekämpft wird, ist nichts Neues. In Kanada behauptet ein Mann jetzt sogar, er habe sein ganzes Geld verbrannt und könne deshalb keinen Unterhalt zahlen.

Vor Gericht verkündete der kanadische Geschäftsmann Bruce McConville, mehr als eine Million kanadische Dollar verbrannt zu haben. Offenbar damit seine Ex-Frau das Geld im Scheidungsprozess nicht zugesprochen bekommt.

Million in 25 Etappen abgehoben
Die Befragung des 55-Jährigen hat die kanadische Zeitung „Ottawa Citizen“ protokolliert: Zu Beginn erklärte McConville, insgesamt 1.050.000 kanadische Dollar (rund 720.000 Euro) in 25 Etappen von sechs Bankkonten abgehoben zu haben, zum Beweis präsentierte er die Rechnungen. Das Bargeld habe er aber nicht mehr.

Keinen Unterhalt bezahlt
Der Vater einer gemeinsamen Tochter hatte zuvor Auskünfte über sein Einkommen trotz gerichtlicher Anordnung verweigert. So verhinderte der 55-Jährige die Errechnung der Ansprüche seiner Ex-Frau und die der Höhe der Unterhaltszahlungen für das Kind. Wie kanadische Medien berichten, zahlte er deshalb bislang nichts.

Geschäftsmann muss 30 Tage in Haft
Doch McConville hat die Rechnung ohne den Richter gemacht. Dieser schickte den Geschäftsmann für 30 Tage in Haft. In der Begründung seiner Entscheidung sagte Richter Kevin Phillips: „Ich glaube Ihnen nicht. Ich vertraue Ihnen nicht. Ich denke nicht, dass Sie ehrlich sind.“ Er ergänzte: „Was Sie behaupten, getan zu haben, gefährdet willentlich und direkt die Interessen ihres Kindes.“

Wenn der frühere Bürgermeisterkandidat bei künftigen Verhandlungen nicht die Wahrheit sage, werde sein 30-tägiger Gefängnisaufenthalt gegen die weiteren Strafen „wie ein Spaziergang im Park“ wirken. Dann ließ er den Geschäftsmann in Handschellen abführen.

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