Konkurrenz ums Eck

Ortschef plant zwei Adeg-Märkte in einer Straße

Oberösterreich
28.01.2020 17:00

Seit zehn Jahren gibt es in Spital am Pyhrn einen Adeg-Markt, betrieben von der Familie Edtbauer. Nun will SP-Bürgermeister Aegidius Exenberger einen zweiten Adeg bauen - und das auf der anderen Straßenseite! Er hofft, dass die Bürger dadurch im Ort einkaufen anstatt in den umliegenden Gemeinden.

Kaufkraftabfluss im Ort
Seit Jahren kämpft Spital am Pyhrn mit einem Kaufkraftabfluss. Laut Wirtschaftskammer liegt dieser bei achtzig Prozent. Denn viele Bürger arbeiten in Liezen oder Windischgarsten und gehen nach der Arbeit dort einkaufen.

Adeg hoch zwei
Bürgermeister Exenberger hat nun einen Plan gefasst, um dem entgegenzuwirken. Er strebt einen zweiten Adeg in der Gemeinde an. An sich keine schlechte Idee – gäbe es nicht auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits einen Adeg!

Geschäftsbetreiber nicht begeistert
Dieser wird seit zehn Jahren von der Familie Edtbauer als Franchisenehmer betrieben. Sie haben mit neuer Konkurrenz wenig Freude: „Zwei Geschäfte können nicht überleben, daran werden beide Märkte zugrunde gehen“, schäumt Sandra Edtbauer. Vom Vorschlag des Bürgermeisters, auch den zweiten Nahversorger zu übernehmen, hält sie gar nichts.

VP gegen Projekt
Ob und wann der Adeg kommt, ist noch offen. Im Gemeinderat wurde die Umwidmung des Areals in eine Geschäftsfläche mit Stimmen der SP und FP beschlossen. Die VP war dagegen: „Man kann die Leute nicht dazu zwingen, im Ort zu kaufen. Die Kaufkraft wird sich durch den zweiten Adeg sicher nicht erhöhen“, schüttelt VP-Gemeindevorstand Johanna-Brigitte Ellmauer den Kopf.

Lena Pirker
Lena Pirker
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