Transparenz:

OÖ Gesundheitsholding legt Sicherheitsstudie offen

Oberösterreich
24.01.2020 10:00

„Wir haben nichts zu verbergen“, sagt Vorstandsdirektor Dr. Harald Schöffl von der Gesundheitsholding (OÖG) des Landes und legt nach einem Bericht der „Krone“ Kerninhalte einer aktuellen Studie über Themen der Patientensicherheit in seinen Spitälern vor: „Das Thema Sicherheit spielt für uns eine unheimlich große Rolle“, so Schöffl.

1796 von 5160 in Frage kommenden OÖG-Mitarbeitern (Ärzte, Pfleger, Hebammen, Angehörige der Medizin-Technischen Dienste; ohne Kepler Uniklinikum) haben an der internen Befragung teilgenommen. zu deren externer Präsentation sich Schöffl nach den „Krone“-Berichten entschlossen hat: „Aus meiner Sicht muss man auch dieses Thema transparent, offen und schnell bearbeiten“, sagt er.

International üblicher Fragebogen
Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt von Univ.-Prof. Jürgen Osterbrink vom Institut für Pflegewissenschaft und -praxis der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg. Er betont die Verwendung eines standardisierten, international üblichen Fragebogens ohne Spezialzuschnitt auf die OÖG.

Wissentliche Gefährdung der Sicherheit?
Daher sind unter den 26 Themen auch recht hart formulierte, wie etwa: „Die Führung gefährdet wissentlich Sicherheitsvorkehrungen zugunsten der Produktivität“. Das bejahen immerhin 21,3 Prozent der Befragten, 47,3 Prozent verneinen es, fast ein Drittel entfällt auf weder noch bzw. kann ich nicht sagen.

Ein großes Anliegen der MitarbeiterInnen
Andererseits bejahen 80 Prozent den Satz „Ich würde mich sicher fühlen, wenn ich hier als Patient/in behandelt würde“, während das nur 9 Prozent verneinen. Es wird auch erkennbar, dass Patientensicherheit den Mitarbeitern ein großes Anliegen ist: 89,9 Prozent sagen, ihr werde „in meinem Arbeitsbereich stets oberste Priorität beigemessen“; nur 5 Prozent sehen das anders.

Offene Fehlerkultur ist sehr wichtig
„Fehlerkultur ist uns wahnsinnig wichtig“, bekräftigt Schöffl als Arzt (er war Chirurg) und als Manager: „ Wenn etwas passiert, dann muss es möglich sein, dass jemand (also eine Mitarbeiterin, ein Mitarbeiter) kommt und sagt, da ist was nicht gut gelaufen. Oder sogar sagen kann: Da ist mir etwas passiert. Ohne dass Sanktionen drohen.“

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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