Zhengfei in Davos

Huawei: „Können weitere US-Angriffe überleben“

Web
22.01.2020 08:29

Der Chef des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei sieht die „Kampagne“ der USA gegen seinen Konzern nach eigenen Worten gelassen. „In diesem Jahr könnten die USA ihre Kampagne gegen Huawei ausweiten“, sagte Huawei-Chef und Firmengründer Ren Zhengfei am Dienstag auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos. „Aber ich denke, die Auswirkungen auf das Geschäft von Huawei werden nicht sehr groß sein.“

Huawei sei auf „weitere Angriffe“ vorbereitet - könne sie aber „überleben“, sagte Ren weiter. Die US-Regierung hat US-Firmen die Zusammenarbeit mit Huawei im vergangenen Jahr verboten. Die Behörden begründeten den Schritt mit der nationalen Sicherheit. Washington befürchtet, dass Huawei-Technik ein Einfallstor für chinesische Spionage und Sabotage sein könnte. 

Huawei Mate 30 Pro (Bild: Huawei)
Huawei Mate 30 Pro

Wegen der Handelsbeschränkungen kann Huawei beispielsweise bei seinem neuesten Smartphone Mate 30 nicht auf Googles Betriebssystem Android zurückgreifen. Aus diesem Grund treibt das Unternehmen die Entwicklung seines eigenen Betriebssystems beschleunigt voran. Erst am Montag verkündete der niederländische Navi-Spezialist TomTom zudem eine Kooperation mit Huawei, wodurch sich die Chinesen weiter unabhängig von Google und dessen Kartendienst Maps machen dürften.

Meng Wanzhou (Bild: AP)
Meng Wanzhou

Ein weiteres Problem für Huawei sind verschiedene Strafverfahren in den USA. Auch steht die Finanzchefin und Tochter des Unternehmensgründers, Meng Wanzhou, seit mehr als einem Jahr in Kanada unter Hausarrest, während die USA sich um ihre Auslieferung bemühen. Ihr wird Bankbetrug im Zusammenhang mit der Umgehung der Sanktionen gegen den Iran vorgeworfen. Am Montag hat die offizielle Anhörung begonnen.

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