Taxler wurde zum Ziel

Nach Schüssen in Maxglan: Jetzt spricht ein Opfer

Salzburg
13.01.2020 11:21

Ein Vater ist schockiert über die Stahlkugel-Attacke am Samstagabend in Salzburg-Maxglan. Unbekannte hatten den Taxilenker während der Fahrt in der Innsbrucker Bundesstraße mit Stahlkugeln beschossen. Der „Krone“ schildert der 45-Jährige, was er in seinem Nachtdienst erlebte. 

„Ich hatte an der Shell-Tankstelle eine Pause“, erinnert sich Taxifahrer Tarik Okutan (45). Er hatte gerade einen Fahrgast in der Siezenheimer Straße abgesetzt und daraufhin sein Auto wie üblich vollgetankt, als ihm plötzlich eine aufgelöste Frau aus Deutschland (52) neben einer Zapfsäule auffiel. „Sie sagte, ich soll für sie die Polizei rufen, weil sie gerade beschossen wurde“, erzählt Okutan.

Die 52-Jährige aus Bayern war zuvor mit ihrer Tochter und derem Freund mit dem Auto stadtauswärts unterwegs. Doch auf der Fahrt durch Maxglan mussten die drei um ihr Leben bangen. Auf Höhe des Gasthofes Zum Noisternigg in der Innsbrucker Bundesstraße feuerten Unbekannte Kugeln aus Stahl auf die Reisenden. Sofort drehten sie um und suchten Hilfe bei der nächstgelegenen Shell-Tankstelle. 

Die Schützen trafen das Taxi in die Seitentür
Nach der Bitte der Deutschen holte Okutan sofort Hilfe. „Die Polizei war gleich ein paar Minuten später da und hat die Aussagen aufgenommen“, sagt der 45-Jährige. Nichtsahnend setzte der Taxifahrer danach seinen Nachtdienst fort und steuerte einen Standplatz im Stadtzentrum über die Innsbrucker Bundesstraße an. „Ich bin dann an der selben Stelle beschossen worden und ebenfalls zur Tankstelle zurückgekehrt“, sagt Okutan. Ein Großeinsatz der Polizei in der Gegend folgte. Doch die Fahndung nach den Schützen verlief bisher negativ.

Er selbst wurde bei dem Angriff nicht verletzt. Ein rund ein Zentimeter großes Loch klafft jedoch seither in der Seitentür seines Fahrzeuges. Auch wenn er von einem „Schock“ spricht, ist er froh die Attacke ohne Verletzungen überlebt zu haben. Der Satz eines Polizisten ist ihm in Erinnerung geblieben: „Wenn dich die Kugel in den Kopf trifft, gehst du drauf.“ Tatwaffen wurden bisher keine gefunden. In Polizeikreisen vermutet man jedoch „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ eine Steinschleuder.

Nikolaus Pichler
Nikolaus Pichler
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