Schnupfen

Die Nase ist verstopft und rinnt – was tun?

Gesund
22.12.2019 12:00

Infektionen der oberen Atemwege zählen zu den häufigsten Erkrankungen in dieser Jahreszeit. Kaum jemand bleibt derzeit von einem lästigen Schnupfen verschont. Was hilft und wie man sich schützt?

Eine akute Rhinitis (Schnupfen) wird meist durch Rhino- oder Adenoviren ausgelöst. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch „Tröpfcheninfektion“ beim Sprechen, Husten oder Niesen. Dabei spielt vor allem die Weitergabe der Keime über die Hände eine große Rolle. Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen sind daher ein wichtiger Schritt, um eine rinnende oder verstopfte Nase zu verhindern. In den kalten Monaten ist unser Immunsystems besonders anfällig, begünstigt durch Stress oder Schlafmangel. Die Austrocknung der Nasenschleimhaut aufgrund des häufigen Wechsels zwischen Kälte im Freien und Wärme im Inneren bzw. zu geringer Luftfeuchtigkeit in den Räumen erschwert den Abtransport von Krankheitserregern aus dem Körper.

Symptome lindern
Eine ursächliche Therapie des Schnupfens gibt es nicht. Die Beschwerden lassen sich jedoch mit Medikamenten lindern, wie Prof. Christian A. Müller, Univ-Klinik für HNO-Krankheiten, Kopf- u. Halschirurgie, AKH Wien erklärt. Im Allgemeinen verläuft der banale Schnupfen unkompliziert, und die Symptome bessern sich innerhalb von sieben Tagen. Lange andauernde, chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut können aber neben einer Infektion (Erkältung) auch durch Allergien, Verkrümmung der Nasenscheidewand oder Erkrankung der Nebenhöhlen verursacht werden. Unbedingt vom HNO-Facharzt abklären lassen!

Nebenhöhlen betroffen
Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) entsteht meist als Folge einer akuten Rhinitis. Auslöser können Viren, Bakterien oder Pilze, gelegentlich aber auch Entzündungen im Zahnbereich sein. Die Anzeichen sind Schwellung der Schleimhaut der Nebenhöhlen, gestörter Abfluss und Stau von Sekret, meist in Kombination mit Kopfschmerzen oder Druckempfindlichkeit der Stirnhöhlen. Die Symptome können wenige Tage bis mehrere Wochen andauern. Als Therapie kommen abschwellende Nasentropfen, Inhalation, entzündungshemmende und schmerzlindernde Arzneien bzw. Antibiotika bei bakterieller Infektion zum Einsatz.

Chronischer Verlauf
Treten die Beschwerden häufiger als viermal pro Jahr auf oder halten länger als drei Monate an, spricht man von einer chronischen Sinusitis. Die Behandlung erfolgt wie bei der akuten Form ebenfalls durch abschwellende oder schleimlösende Medikamente. „Aber Achtung: Nasentropfen sollten nicht länger als eine Woche verwendet werden, die Nasenschleimhaut kann sonst dauerhaft anschwellen“, gibt Prof. Müller zu bedenken. Liegen Engstellen durch Polypen oder schiefe Nasenscheidewand beziehungsweise eine verdickte Schleimhaut vor, ist unter Umständen eine Operation angebracht. Ziel jeder Behandlung ist es, eine optimale Belüftung der Nebenhöhlen wieder herzustellen. 

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Regina Modl, Kronen Zeitung

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