Moser in Pasching:

Das Rot als Glut und Vulkan auf großer Leinwand

Oberösterreich
25.11.2019 14:00

„Einer zarten Frau wird das nicht zugetraut, das hat mich oft wütend gemacht“, sagt Maria Moser (71) im „Krone“ Gespräch. Sie ist eine der bedeutendsten Malerinnen in Österreich, in der Galerie in der Schmiede zeigt sie Neues aus ihrem Werk, das dem Feuer huldigt.

„Krone“: Sie sind vor allem mit wild gemalten Gemälden bekannt. Woher das Rot?
Maria Moser: Es tauchte auf, nachdem mein Vater gestorben war. Er war Schlosser und Schmied. Ich hätte gerne Schlosser gelernt, aber das war seinerzeit völlig unmöglich als Mädchen. Später habe ich die Werkstatt geerbt, habe dort künstlerisch gearbeitet. Der Tod meines Vaters war ein kleiner Funke, der sich entzündet hat. Der ist intensiver geworden, das Rot wurde zum Vulkan, das Blau der Gegenpol.

„Krone“: Warum machen Sie gerne ausladende Großformate?
Maria Moser: Ich weiß es nicht. Man wird immer wieder zurückgeworfen auf seine Körperlichkeit. Einer zarten Frau wird das nicht zugetraut und das hat mich immer wütend gemacht. Darum tu’ ich es.

„Krone“: Sie malen ja in Ihrem Atelier auch am Boden?
Maria Moser: Ja, ich gehe schon mit einer gewissen Vorstellung heran, aber diese wird verworfen und dann kommt etwas Neues. Auch dieses Körperliche, Handwerkliche ist immer ein wichtiger Teil in meiner Arbeit.

„Krone“: Was zeigen Sie in Pasching?
Maria Moser: Die meisten Bilder sind in den letzten beiden Jahren entstanden. Es gibt Lava, Feuergebirge, Glut und auch Arktisches. Am Freitag, 20. Dezember, dem letzten Tag der Schau, werde ich selbst ab 15 Uhr für die Besucher da sein.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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