Streit um Gebäude

Explosion bei Einsatz: Drei Feuerwehrmänner tot

Bei einer Gasexplosion Dienstagfrüh sind in Norditalien drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Zwei weitere Feuerwehrmänner sowie ein Polizist wurden verletzt. Das Unglück ereignete sich in einem unbewohnten Bauernhaus (siehe Video oben). Laut Ermittlern dürfte die Explosion absichtlich herbeigeführt worden sein. Hintergrund könnte ein Streit um den Verkauf des Gebäudes gewesen sein.

Das Unglück ereignete sich in einem unbewohnten Bauernhaus in Quargnento (Piemont) rund 60 Kilometer östlich von Turin. Die Feuerwehrleute waren von einem Anruf alarmiert worden, mit dem ein Gasleck im Bauernhof gemeldet wurde. Laut Zeugen hatte sich eine kleine Explosion ereignet, die einen Brand verursacht hatte.

Heftige Explosion während Löscharbeiten
Während die Feuerwehrleute mit dem Löschen beschäftigt waren, kam es gegen 2 Uhr zu einer weiteren, heftigen Explosion. Das Bauernhaus stürzte ein. Zwei Feuerwehrleute wurden tot geborgen. Ein dritter Feuerwehrmann, der zunächst vermisst gemeldet wurde, konnte erst nach Stunden tot unter den Trümmern gefunden werden.

Streit um Gebäudeverkauf als Hintergrund?
Die Ermittler entdeckten eine Zündvorrichtung sowie einige Gasflaschen. Sie schlossen aus, dass es sich um einen terroristischen Anschlag handle. Hintergrund könnte ein Streit um den Verkauf des Gebäudes gewesen sein. Der Eigentümer des Gebäudes und seine Frau wurden befragt. „Alles lässt uns daran denken, dass die Explosion gewollt war und vorsätzlich herbeigeführt wurde“, sagte der Staatsanwalt Enrico Cieri laut Nachrichtenagentur Ansa am Ort des Geschehens. 

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella sprach am Dienstag den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Innenministerin Luciana Lamorgese begab sich zum Unglücksort. Bei den Toten handelt es sich um Feuerwehrmänner im Alter von 46, 38 und 32 Jahren. Quargneto liegt in der renommierten piemontesischen Weingegend Monferrato.